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Bei jeder Gruppenstunde sollten möglichst immer Kopf, Herz und Hand angesprochen werden. Kopf – Erkenntnisebene: Heißt, Wissen & Werte vermitteln – spielerisch, mit Bildern, mit realen Materialien, mit Quiz, mit Fragen, aber ohne Stress und nicht lehrerhaft. Hand – praktische Handlungsebene: Heißt, dass die Kinder eine praktische Aufgabe haben, etwas „zu tun“ haben, z. B. einen Forscherauftrag, etwas herstellen, basteln… Herz – Gefühlsebene: Sinnliche Wahrnehmung, hier eignen sich sehr gut die verschiedensten Spiele, Erzählen, Lieder, am Feuer sitzen… Die einzelnen Elemente greifen in der Gruppenpraxis natürlich auch ineinander über.
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Ausführliche Erläuterungen und Informationen zu BNE findest du in Kapitel 65! |
5. Bewegung
Wenn Kinder oder Jugendliche zur Gruppenstunde kommen, haben sie oft schon einen langen Schultag (oder Schulwoche) hinter sich, den (die) sie größtenteils sitzend verbrachten. Allerdings haben junge Menschen einen ganz natürlichen – und manchmal überraschend großen – Bewegungsdrang. Meistens ist es daher sinnvoll, zum Anfang der Gruppenstunde Spiele zu spielen, bei denen die Kinder sich austoben können. Danach kannst du gut zu ruhigeren Spielen oder Aktivitäten übergehen, bei denen die Teilnehmer sich dann auch besser konzentrieren können.
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9. Umweltverträgliche und nachhaltige Lebensweise
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Argumente für die Verwendung von Biolebensmitteln findest du im Kap. 3 Kapitel 2! |
Lebensmittel aus kontrolliert-biologischem Anbau
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10. Gleichberechtigung von Mädchen und Jungen
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Weitere Anregungen zu diesem Thema gibt es in Kapitel 7 5 unter „Gender Mainstreaming“. |
In der Kinder- oder Jugendgruppe sollten sich sowohl Mädchen als auch Jungen wohlfühlen, Spaß haben und ihre Interessen wiederfinden und umsetzen können. Deshalb am besten das Programm für deine Gruppe so gestalten, dass sich Mädchen und Jungen gleichermaßen angesprochen fühlen. Das betrifft nicht unbedingt jede einzelne Gruppenstunde, sondern eher das Gesamtprogramm. So kann beispielsweise eine Gruppenstunde mal eher die Mädchen ansprechen, das nächste Treffen eher die Jungs.
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Mit Kinder bis 11 Jahre: Schon in diesem Alter kannst du deine Gruppenmitglieder mit in die Planung einbeziehen. Klar sind die Kids noch nicht soweit, groß Verantwortung zu übernehmen und etwas selbst zu planen. Doch es reicht ihnen schon, wenn du versuchst, ihre Interessen und Wünsche mit in das Programm aufzunehmen. Dann fühlen sie sich ernst genommen und sind gleich mit noch mehr Elan dabei. Und das fängt auch schon klein an, nämlich schon dann, wenn du, obwohl du die Stunde schon fest geplant hast, ihnen immer ein Mitbestimmungsrecht gibst. Sei es nur, wenn du ihnen überlässt, welches Spiel gespielt wird oder welche Schablone sie beim Basteln als erstes nehmen. Auch kleine Aufgaben können verteilt werden. Willst du sie im größeren Rahmen mit einspannen, hier ein Beispiel:
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In Kapitel 7 5 findest du viele praktische Anregungen zu Kommunikation, Gesprächstechniken, Feedback etc. |
Setzt euch alle zusammen in einen Kreis, um einen Tisch oder auf die Erde, ganz egal, Hauptsache die ganze Gruppe sitzt zusammen. Dann verteile Zettel und Stifte an jedes Mitglied, und jeder soll ein paar Dinge, die er oder sie gerne mal machen möchte, aufschreiben oder malen. Auf diesen Zetteln werden jede Menge verschiedene Sachen stehen und viele wirst du auch nicht in deinen Gruppenstunden machen können. Doch schon die wenigen, die du mit in deine Planung aufnimmst, zeigen den Kindern, dass du sie mit einbeziehst, denn sie werden ganz schnell merken, dass es ihre Ideen sind.
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