...
Das Ziel der klassischen Umweltbildung ist (bzw. war) es, einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen zu vermitteln. Das geschah vor allem durch Beobachtungen und Erlebnisse in der „heilen“ Natur, durch naturwissenschaftlich ausgerichtete Exkursionen, Vermittlung von konkreten Maßnahmen zum Umweltschutz, Pflege und Renaturierung von Naturschutzflächen etc. Diese Art von Umweltbildung war also oft sehr natur- und technikorientiert. Dabei wurde der soziale, kulturelle, politische und wirtschaftliche Zusammenhang von menschlichem Handeln und den dadurch entstehenden Umweltproblemen oft nicht mit betrachtet. Umweltbildung ist deshalb keineswegs veraltet oder falsch. Im Gegenteil: Umweltbildung ist heute wichtiger denn je. Aber sie sollte ergänzt werden, um eine nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft zu erreichen. BNE kann deshalb als eine Erweiterung der Umweltbildung gesehen werden: BNE ist ein umfassenderes Bildungskonzept, welches versucht, ökologische und soziale, kulturelle und politische, wirtschaftliche und globale Aspekte zu verknüpfen. Das Ziel von BNE ist somit, nachhaltiges Handeln in allen Bereichen der Gesellschaft zu bewirken.
Ziele für eine nachhaltige Entwicklung weltweit
Im Jahr 2015 hat die Weltgemeinschaft die Agenda 2030 verabschiedet. Die Agenda ist ein Fahrplan für die Zukunft. Ihr Leitziel ist es, weltweit menschenwürdiges Leben zu schaffen. Dies umfasst ökonomische, ökologische und soziale Entwicklungsaspekte. Alle sind aufgefordert, ihr Tun und Handeln danach auszurichten. Die folgenden 17 globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030 richten sich an alle: die Regierungen weltweit, aber auch die Zivilgesellschaft, die Privatwirtschaft und die Wissenschaft. Schließlich stehen alle in der Verantwortung, nachhaltige Entwicklung durch den grundlegenden Umbau von Strukturen, Prozessen sowie Denk- und Verhaltensweisen in den nächsten Jahren entscheidend voranzubringen.
...