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Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Dinge, die ihm unangenehm sind. Dadurch ist es schwer, ein Missbrauchsopfer direkt zu erkennen. Oft erzählen Betroffene sexualisierter Gewalt nur bruchstückhaft über ihre Erlebnisse, da die richtigen Worte fehlen, um das Geschehene zu beschreiben. Zuverlässigste Quelle ist der spontane Bericht der Betroffenen selbst, wobei Formulierungen noch so abstrakt sein können. Das Thema ist mit Schuld, Peinlichkeiten und Tabus belegt und erfährt selbst in unserer heutigen Gesellschaft immer noch eine Tabuisierung. Die größte Angst der Betroffenen ist oftmals nicht die Angst vor dem Täter selbst, sondern vielmehr vor den Reaktionen ihres Umfeldes. Nichtsdestotrotz reagieren Betroffene meist mit Formen des Widerstandes. Widerstandsformen und somit mögliche Anzeichen sexualisierter Gewalt können dabei unterschiedlichster Art sein und sich teilweise sogar widersprechen. Deshalb lässt sich kein eindeutiges Symptombild erkennen, vielmehr können wir nur Anzeichen benennen, die uns genauer hinschauen lassen sollten, wie z. B.:

  • Nervosität und Konzentrationsstörungen
  • Selbstverletzung des Körpers (Haut einritzen, verbrennen)
  • Einnässen/Einkoten
  • Angst und Panikgefühle (z. B. vor Männern, im Dunkeln)
  • Übelkeit/Erbrechen oder andere Essstörungen
  • Das Verhalten ändert sich grundlegend (Aggressivität, Wutanfälle oder völliger Rückzug). 

Besonders zu beachten ist, dass Männer und Frauen unterschiedlich mit ihren Ängsten umgehen. Während Männer und Jungen meist ihre Aggressionen nach außen richten, leiten Frauen und Mädchen diese nach innen, z. B. in Form von selbstverletzendem Verhalten.

Potentielle Täter/innen erkennen

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