Die Gruppenstunden sind das zentrale Element deiner Kinder- oder Jugendgruppe. Auch andere Veranstaltungen (z. B. Projekte wie Zeltlager oder eine Weihnachtsfeier mit den Eltern) gehören dazu, doch diese regelmäßigen Treffen sind die kontinuierlichsten Aktionen der Gruppe und tragen sehr zum Zusammenhalt bei. Hier bringt sich jedes Mitglied ein und gestaltet so einen ganz bestimmten Teil des Gruppenlebens. Deshalb dürfen dürfen Gruppenstunden nicht zu lustlosen „Abhängeveranstaltungen“ werden, wo Inhalte keine Rolle mehr spielen. Und damit dir das nicht passiert, hier einige Tipps zur Programmgestaltung.
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- Kennenlernen der heimischen Flora und Fauna
- Themenvielfalt
- Natur-nah
- Kopf – Herz – Hand
- Bewegung
- Bildung für Nachhaltige nachhaltige Entwicklung
- Freiwilligkeit
- Freiraum
- Umweltverträgliche und nachhaltige Lebensweise
- Gleichberechtigung von Mädchen und Jungen
- Mitbestimmung der Kinder und Jugendlichen
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In den Kinder-/Jugendgruppen sollen die Teilnehmer mit spielerischen Mitteln mit der Natur vertraut gemacht werden. Das geht am besten dort, wo die Pfl anzen Pflanzen und Tiere leben: also draußen. Kinder und Jugendliche verbringen einen großen Teil ihrer Zeit in Schulräumen und zu Hause am Computer oder vor dem Fernseher. Die Gruppenstunde soll bewusst einen Gegensatz dazu bilden: raus an die frische Luft. Wenn die Kinder entsprechend gekleidet sind, kannst du mit deiner Gruppe bei fast jedem Wetter wenigstens einen Teil der Gruppenstunde draußen verbringen.
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Bei jeder Gruppenstunde sollten möglichst immer Kopf, Herz und Hand angesprochen werden. Kopf – Erkenntnisebene: Heißt, Wissen & Werte vermitteln – spielerisch, mit Bildern, mit realen Materialien, mit Quiz, mit Fragen, aber ohne Stress und nicht lehrerhaft. Hand – Praktische Handlungsebene: Heißt, dass die Kinder eine praktische Aufgabe haben, etwas „zu tun“ haben, z. B. einen Forscherauftrag, etwas herstellen, basteln… Herz– Herz – Gefühlsebene: Sinnliche Wahrnehmung, hier eignen sich sehr gut die verschiedensten Spiele, Erzählen, Lieder, am Feuer sitzen… Die einzelnen Elemente greifen in der Gruppenpraxis natürlich auch ineinander über.
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Ausführliche Erläuterungen und Informationen zu BNE findest du in Kapitel 6! |
5. Bewegung
Wenn Kinder oder Jugendliche zur Gruppenstunde kommen, haben sie oft schon einen langen Schultag (oder Schulwoche) hinter sich, den (die) sie größtenteils sitzend verbrachten. Allerdings haben junge Menschen einen ganz natürlichen – und manchmal überraschend großen – Bewegungsdrang. Meistens ist es daher sinnvoll, zum Anfang der Gruppenstunde Spiele zu spielen, bei denen die Kinder sich austoben können. Danach kannst du gut zu ruhigeren Spielen oder Aktivitäten übergehen, bei denen die Teilnehmer sich dann auch besser konzentrieren können.
6. Bildung für
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nachhaltige Entwicklung (BNE)
BNE ist ein umfassendes Bildungskonzept, welches das Ziel hat, eine nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft zu bewirken. Dabei versucht BNE, ökologische und soziale, kulturelle und politische, wirtschaftliche und globale Aspekte zu verknüpfen. Damit kann BNE als eine Erweiterung der klassischen Umweltbildung angesehen werden. Die Prinzipien von BNE sollten auch in die Programmgestaltung deiner Kindergruppe mit einfl ießen. Zu diesen Prinzipien gehört z.B., dass die Teilnehmer fähig werden, die in der Gruppenstunde behandelten Themen (und das erhaltene Wissen & Fähigkeiten) auf ihren Alltag zu übertragen und selbst aktiv zu werden.
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