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Als Jugendorganisation mit dem Schwerpunkt „Regionaler Naturschutz“ ist es uns natürlich wichtig, unsere einheimischen Pflanzen und Tiere zu kennen. Interesse an der PflanzenTier- und Tierwelt Pflanzenwelt besteht bei Kindern meist ganz natürlich. Die Gruppenstunde ist eine gute Möglichkeit, gemeinsam mit anderen die Natur kennenzulernen und Verständnis für ihre Erhaltung und ihren Schutz zu wecken.
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3. Natur-nah
In den Kinder- /und Jugendgruppen sollen die Teilnehmer mit spielerischen Mitteln mit der Natur vertraut gemacht werden. Das geht am besten dort, wo die Pflanzen und Tiere leben: also draußen. Kinder und Jugendliche verbringen einen großen Teil ihrer Zeit in Schulräumen und zu Hause am Computer oder vor dem Fernseher. Die Gruppenstunde soll bewusst einen Gegensatz dazu bilden: raus an die frische Luft. Wenn die Kinder entsprechend gekleidet sind, kannst du mit deiner Gruppe bei fast jedem Wetter wenigstens einen Teil der Gruppenstunde draußen verbringen.
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Bei jeder Gruppenstunde sollten möglichst immer Kopf, Herz und Hand angesprochen werden. Kopf – Erkenntnisebene: Heißt, Wissen & Werte vermitteln – spielerisch, mit Bildern, mit realen Materialien, mit Quiz, mit Fragen, aber ohne Stress und nicht lehrerhaft. Hand – Praktische praktische Handlungsebene: Heißt, dass die Kinder eine praktische Aufgabe haben, etwas „zu tun“ haben, z. B. einen Forscherauftrag, etwas herstellen, basteln… Herz – Gefühlsebene: Sinnliche Wahrnehmung, hier eignen sich sehr gut die verschiedensten Spiele, Erzählen, Lieder, am Feuer sitzen… Die einzelnen Elemente greifen in der Gruppenpraxis natürlich auch ineinander über.
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BNE ist ein umfassendes Bildungskonzept, welches das Ziel hat, eine nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft zu bewirken. Dabei versucht BNE, ökologische und soziale, kulturelle und politische, wirtschaftliche und globale Aspekte zu verknüpfen. Damit kann BNE als eine Erweiterung der klassischen Umweltbildung angesehen werden. Die Prinzipien von BNE sollten auch in die Programmgestaltung deiner Kindergruppe mit einfl ießeneinfließen. Zu diesen Prinzipien gehört z. B., dass die Teilnehmer fähig werden, die in der Gruppenstunde behandelten Themen (und das erhaltene Wissen & Fähigkeiten) auf ihren Alltag zu übertragen und selbst aktiv zu werden.
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Bei aller guten Planung solltest du bei jeder Gruppenstunde auch Zeit für „Ungeplantes“ haben. Wofür immer spontan Zeit und Raum sein sollte, ist die Beobachtung der Umgebung. Unerwartet eine Raupe, einen Frosch oder einen Vogel zu fi nden finden und zu bestimmen, ist oft sehr spannend. Deshalb empfi ehlt empfiehlt es sich, bei allen Unternehmungen Bestimmungsbücher, Becherlupe und Fernglas dabei zu haben. Außerdem ist es nicht notwendig, die gesamte Gruppenstunde mit Programm zu füllen. Je nach Umgebung und nach Alter und Persönlichkeit der Gruppenmitglieder ist es gut, wenn diese einen Teil der Gruppenstunde für Freispiel zur Verfügung haben.
9. Umweltverträgliche und nachhaltige Lebensweise
Tip |
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Argumente für die Verwendung von Biolebensmitteln findest du im Kap. 3! |
Lebensmittel aus kontrolliert-biologischem Anbau
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10. Gleichberechtigung von Mädchen und Jungen
Tip |
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Weitere Anregungen zu diesem Thema gibt es in Kapitel 7 unter „Gender Mainstreaming“. |
In der Kinder- oder Jugendgruppe sollten sich sowohl Mädchen als auch Jungen wohlfühlen, Spaß haben und ihre Interessen wiederfi nden wiederfinden und umsetzen können. Deshalb am besten das Programm für deine Gruppe so gestalten, dass sich Mädchen und Jungen gleichermaßen angesprochen fühlen. Das betrifft nicht unbedingt jede einzelne Gruppenstunde, sondern eher das Gesamtprogramm. So kann beispielsweise eine Gruppenstunde mal eher die Mädchen ansprechen, das nächste Treffen eher die Jungs.
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Natürlich kannst du deine Gruppenstunden allein planen, das ist eventuell stressfreier und es kommt nicht zu Diskussionen in der Gruppe. Du kannst versuchen, dein Programm stur durchzuziehen, aber ist das auch der bessere Weg? Wir denken nein, denn unserer Meinung nach ist es wichtig, die Gruppenmitglieder früh mit in die Programmgestaltung einzuspannen. Nur so lernen sie, Eigenverantwortung zu übernehmen, und können Erfahrung und Selbstbewusstsein dazugewinnen. Auch lernen sie, die Interessen der anderen zu akzeptieren. Außerdem werden sich die Teilnehmer besser mit ihrer Gruppe identifi zierenidentifizieren. Und der wichtigste Punkt ist der Spaßfaktor, denn die Teilnehmer haben einfach mehr Spaß bei einer Aktion, die sie selbst mitgeplant haben. Einen groben Plan für den Ablauf der Gruppenstunde solltest du trotzdem, besonders in der Anfangsphase, im Hinterkopf haben. Dabei sollten die Aktivitäten, die drinnen stattfi ndenstattfinden, besser durchdacht sein. Bist du mit deiner Gruppe draußen unterwegs, kannst du eher improvisieren. Aber lass die Kinder dabei nicht zu bloßen Konsumenten des Programms werden.
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