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Manche Kinder deiner Gruppe kommen zu jeder Gruppenstunde, andere nur ab und zu? Die einen kommen oft zu spät? Andere gehen früher? Damit sich innerhalb der Gruppe Vertrautheit und Freundschaften entwickeln können, ist es wichtig, für eine möglichst gleichbleibende Gruppenzusammensetzung zu sorgen. Auch für die Betreuer ist es hilfreich, sich auf die Kinder einstellen zu können. Aber nicht nur die unregelmäßige Teilnahme, sondern auch ständiges Zuspätkommen kann stören. Es sollte also auf eine regelmäßige und pünktliche Teilnahme geachtet werden. Kleine Teilnehmerheftchen mit Stempeln oder ähnlichem Ähnlichem können für die Kinder ein Anreiz sein. Häufig ist es für manche Eltern arbeitsbedingt schwer, die Zeiten einzuhalten. In diesen Fällen lassen sich vielleicht Fahrgemeinschaften bilden oder die Anfangszeit verschieben. Klare Absprachen mit den Eltern sind in jedem Fall wichtig. Die Kinder sollten auch nicht zu früh kommen, was versicherungstechnische Gründe hat. Kommen Kinder sehr unregelmäßig, sollte mit ihnen und den Eltern geredet werden. Vielleicht wird die Gruppe nicht wichtig genug genommen oder das Kind hat zu viele andere Termine. In Gesprächen lassen sich gemeinsam Lösungen finden.
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- Beobachten
- Gespräch, ggf. Einzelgespräch
- Eingreifen (bei Handgreiflichkeiten)
- Evtl. Ausschluss von Aktionen (z. B. Spielen)
Beobachten, wann das Verhalten auftritt und wann nicht. Ist es beeinflussbar? Ggf. Situationen ändern
- Situationen klären (und die anderen Betreuer informieren)
- Elterngespräch
Wenn notwendig, Rauswurf androhen
- Als ehrenamtlicher Leiter hast du die Möglichkeit, ein Kind aus der Gruppe zu nehmen!
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Alle reden durcheinander und keiner hört dir zu? Du musst alles dreimal erklären und bist frustriert? Vielleicht helfen folgende Ideen weiter: Hast du bisher immer mit lauter und evtl. erhobener Stimme gesprochen? Versuch‘s Versuch's mal leiser. Möglicherweise sollten die Teilnehmer zu Beginn der Gruppenstunde erst etwas Zeit bekommen, um sich ihre Neuigkeiten erzählen zu können. Vielleicht hilft auch mal ein besonders übertriebenes Outfit, um die Aufmerksamkeit der Gruppe auf dich zu lenken. Oder probiere mal eine kleine Überraschung für die Gruppe (z. B. Begrüßungsgeschenke etc.).
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Wollen einige Teilnehmer oft nicht mitmachen, kann das zunehmend frustrieren. Sind es sogar viele Kinder, die nicht auf die Vorschläge eingehen und gelangweilt reagieren, ist es vielleicht an der Zeit, sich noch einmal grundlegende Gedanken zur Gestaltung des Programms zu machen. Möglicherweise ist in der Gestaltung der Treffen ein Aspekt nicht bedacht. Gibt es vielleicht zu wenige Möglichkeiten für die Kinder, sich auszutoben oder zu spielen? Werden auch spannende Aktivitäten durchgeführt? Oder ist der Schwerpunkt zu sehr auf das Spielen gelegt und kommen ruhige Momente oder auch Bastelarbeiten oder ähnliches Ähnliches zu kurz? Sind die Aktivitäten überhaupt altersgerecht? Außerdem ist die eigene Begeisterung wichtig. Wenn die Teilnehmer merken, dass echte Überzeugung und Begeisterung von Seiten der Leitung kommt, lassen sich die Kinder gerne mitreißen. Kommt bei manchen Kindern doch mal Langeweile auf, kann das daran liegen, dass sie schon schneller fertig sind als die anderen. Daher ist es wichtig, sich vorher zu überlegen, was mit den Kindern noch gemacht werden kann. Schwierig kann es sein, wenn du Kinder in der Gruppe hast, die nur auf Wunsch der Eltern zu den Treffen kommen. Das vielleicht auch nicht einmal, weil sie von dem Naturschutzgedanken überzeugt sind, sondern damit die Kinder ein paar Stunden fort sind. Selbstverständlich muss das nicht zu einem Problem werden. Lässt sich das Kind allerdings gar nicht motivieren, sollte mit den Eltern überlegt werden, ob es nicht besser wäre, eine andere Freizeitbeschäftigung für das Kind zu finden.
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Beobachtet werden sollte, wodurch ein Kind besonders auffällt und wie sich die anderen Kinder ihm gegenüber verhalten. (Treten die Schwierigkeiten zu bestimmten Zeiten oder bei bestimmten Aktionen auf?)
- Vielleicht ergeben sich hilfreiche Gespräche mit dem Kind oder dessen Eltern.
Hilfreich kann es sein, gezielt Spiele und Aktionen durchzuführen, die den „Außenseitern“ besonders viel Spaß machen und bei denen sie sich sicher fühlen oder es wichtig ist, sanft miteinander umzugehen.
Feste Regeln zu setzen, die auch mit den Kindern gemeinsam erarbeitet werden können, ist eine wichtige Orientierungshilfe. Das kann z. B. auch die Regel sein, dass andere Kinder nicht gehänselt werden dürfen. Auf die Einhaltung der Regeln sollte in jedem Fall geachtet werden.
Tip |
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Ausführliche Informationen zum Thema „Prävention sexueller Gewalt“ findest du im Kap. 11! |
Kinder sind meistens nur schwierig, wenn sie eigene Probleme haben. Als Gruppenleiter kannst du da an Grenzen stoßen, weil Probleme innerhalb der Familie nicht in deinem Aufgabenbereich liegen und die pädagogischen Kenntnisse eventuell nicht ausreichen. Ein Patentrezept gibt es also nicht, dennoch sollte abgewogen werden. Liegt z. B. der Verdacht auf sexuellen Missbrauch oder ähnlichem Ähnlichem nahe, sollte professionelle Hilfe (Beratungsstellen, Kinderschutzbund usw.) in Anspruch genommen werden.
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