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Nachhaltige Entwicklung ist auch ein gesellschaftlicher Wandlungsprozess. Für diesen benötigen wir Menschen vor allem so genannte „Gestaltungskompetenz“. Dieser Begriff klingt vielleicht kompliziert, ist aber eigentlich ganz einfach zu verstehen: Gestaltungskompetenz ist die Fähigkeit von Menschen, Ereignisse in unserer (unmittelbaren und weiteren) Umgebung zu beeinflussen. Das bedeutet, sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen und sie mitzugestalten. Hierzu sind einige Voraussetzungen notwendig. Gestaltungskompetenz braucht die Bereitschaft, gestalten zu wollen. Gestalten, Agieren, aktives Handeln bedeutet dabei mehr, als nur auf bereits bekannte Probleme zu reagieren. Gestaltungskompetenz beinhaltet, zukünftige Entwicklungen – auch problematische – zu erkennen, zu begreifen und diese Entwicklungen aktiv zu beeinflussen. Um das zu erreichen, müssen Kinder und Jugendliche lernen, über künftige Entwicklungen nachzudenken. Dafür sind neben der der Fähigkeit zum vorausschauenden und vernetzten Denken weitere Kompetenzen notwendig: Junge Menschen müssen zur Reflexion befähigt werden, zur Verständigung, zur Kooperation und Solidarität. Diese und weitere Fähigkeiten werden im Konzept der Gestaltungskompetenz zusammengefasst. Im direkten Zusammenhang mit nachhaltiger Entwicklung bezeichnet Gestaltungskompetenz die Fähigkeit, Wissen über nachhaltige Entwicklung anzuwenden, Probleme nicht-nachhaltiger Entwicklung zu erkennen und Entscheidungen zu treffen und umzusetzen, mit denen sich nachhaltige Entwicklungsprozesse verwirklichen lassen. Oder ganz kurz: Gestaltungskompetenz = Kompetenzen, mit denen wir unsere Gegenwart und Zukunft lebenswert gestalten können.
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Teilkompetenz | Was bedeutet diese Teilkompetenz? | Wie kann sie gefördert werden? |
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1. Global denken und offen sein für neue Perspektiven | Haben die Kinder Neugier und Offenheit gegenüber anderen Kulturen? Lernen sie, Probleme aus der Perspektive unterschiedlicher Kulturen zu sehen und zu verstehen? Lernen die Kinder, Beziehungen zwischen lokalen und globalen Situationen oder Problemen zu erkennen? | Rollenspiele, Puppenspiele, Recherchen, Informationsbeschaffung und -auswertung, Interviews, Schülerfirmen |
2. Vorausschauend denken und handeln | Denken die Kinder über die Zukunft nach? Verstehen sie, welche Auswirkungen ihre Handlungen auf die Zukunft haben? Können sie die Gegenwart aus der Zukunftsperspektive betrachten? Entwickeln sie Visionen vom Leben in der Zukunft im Sinne der Nachhaltigkeit? | Fantasiereisen, Ideenwettbewerbe, kreatives Schreiben, Zukunftswerkstätten, Erstellen von Zeichnungen oder Collagen vom Leben in der Zukunft, Modellbau, Denkspiele (was wäre wenn …), Planspiele, Rollenspiele |
3. Fachübergreifend denken und handeln | Können die Kinder Probleme erkennen, Fragen formulieren und fachübergreifend (interdisziplinär) denken? Finden sie eigene Lösungswege und können Gelerntes in ähnlichen Zusammenhängen verwenden? Können sie Konzepte der Nachhaltigkeit, z. B. in den Bereichen Technik, Wirtschaft, Verkehr, Konsum und Freizeit, an konkreten Beispielen erklären? | Projekte, entdeckendes Lernen, Lernen an Stationen, Werkstattarbeit, selbstständiges Erarbeiten von Fragestellungen und Lösungen, Schülerfirmen |
4. Gefahren erkennen und abwägen | Erkennen die Kinder Risiken und Gefahren von nicht-nachhaltigem Handeln? Können sie diese auch analysieren und beurteilen? | Recherchen, Interviews, Exkursionen zu Orten, wo die Folgen nicht-nachhaltigen Handelns sichtbar werden |
5. Selbstständig und und gemeinsam mitmit anderen planen und handeln | Können die Kinder allein und mit anderen planen und handeln? Wissen sie, wie sie vom Planen zum Handeln gelangen? Können sie in einfachen Planungssituationen ihre Kenntnisse über nachhaltige Entwicklung anwenden? | Projekte, Exkursionen, Forschungsaktionen, Interviews, selbstorganisiertes Lernen, Schülerfirmen |
6. Zielkonflikte erkennen und berücksichtigen | Können die Kinder heute Entscheidungen treffen, die zukünftig lebende Menschen und Generationen beeinflussen? Finden sie Lösungen für Probleme, bei denen Ziele der nachhaltigen Entwicklung zueinander in Konkurrenz stehen, z. B. genügend Nahrung für alle Menschen – genügend intakte Natur für bedrohte Tierarten? | Recherchen, Projekte, Gruppendiskussionen |
7. Gemeinsam entscheiden | Können die Kinder ihrem Altergemäß Alter gemäß kommunizieren und Beziehungen zu anderen aufbauen?Können Können sie Konflikte friedlich austragen, Entscheidungen treffen und kooperieren?Wissen Wissen sie, wie und wo sie mitentscheiden können? | Mediation (harmonische Vermittlung bei privaten und sozialen Konflikten), Gesprächskreise, Rituale, Kooperationsspiele, Einbeziehung verschiedener Partner und Lernorte, Nutzung neuer Technologienneuer Technologien |
8. Sich und andere motivieren | Erfahren die Kinder durch ihre Tätigkeiten, dass es sich lohnt und Spaß macht, sich für eine Sache einzusetzen? Bekommen sie für ihre Tätigkeiten Anerkennung? | Ausstellungen, Werbeaktionen, Wettbewerbe, Pressearbeit, Wandzeitungen, Internetauftritte, Feste und Feiern, Schülerfirmen, generationsübergreifende Hilfsaktionen |
9. Leitbilder und Motivationen reflektieren | Können die Kinder über ihre eigenen Denk- und Handlungsmuster, Gewohnheiten und Lebensstile nachdenken? Erkennen sie, warum sie so handeln, wie sie es tun?Erkennen Erkennen sie, warum andere anders handeln als sie selbst? Erkennen sie kulturelle Verhaltensweisen?Können Können sie ihr Leben und ihre Erlebnisse mit dem Leben anderer Bevölkerungsgruppen und Kulturen vergleichen? | Wahrnehmungsspiele, vor allem die selten gewordene sinnliche Wahrnehmung , wie Stille, Dunkelheit oder körperlich harte Arbeit, Philosophieren, Analysieren, szenisches Spiel, Reiseberichte über andere Völker, handlungsorientierte Tätigkeiten wie Kochen oder Spielen |
10. Gerechtigkeit als als Handlungsgrundlage nutzen | Können die Kinder Wirkungen und Nebenwirkungen ihres Handelns für andere abschätzen?Können Können sie Beispiele nennen, warum es gut ist, auf andere Rücksicht zu nehmenErkennen ? Erkennen sie Generationen-übergreifende Gerechtigkeitskonflikte? Haben sie realistische Vorschläge für die Lösung der Konflikte? | Recherche zu Gerechtigkeitsverständnis in anderen Kulturen und Zeitaltern, Diskussionen, Rollenspiele, Planspiele, Denkspiele (was wäre wenn…) |
11. Mitgefühl und Solidarität für Benachteiligte zeigen | Können sich die Kinder in die Lebenssituation anderer Menschen einfühlen?Kennen Kennen sie die Begriffe Solidarität, Gerechtigkeit und die Probleme der Einen Welt? Haben sie ihrem Alter entsprechende Lösungsvorschläge?Wollen Wollen und können die Kinder andere unterstützen, wenn es nötig ist? | Partnerschaften, Hilfsaktionen, Fair-Trade-Projekte, Briefaustausch, E-Mail-Kontakte, Eine- Welt-Frühstück, Patenschaften, Streitschlichter |
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An dieser Stelle möchten wir dir zwei Beispiele für Gruppenstunden geben, die die Prinzipien einer Bildung für Nachhaltige nachhaltige Entwicklung berücksichtigen. Eine solche Gruppenstunde besteht aus mehreren verschiedenen Elementen, wie z. B. Spielen, Beobachten, Basteln, Bauen… Zu jedem Element wird beschrieben, welche Teilkompetenzen bei den Kindern oder Jugendlichen gefördert werden. Du wirst merken, dass in einer Gruppenstunde nicht unbedingt alle elf hier beschriebenen Teilkompetenzen gefördert werden. Das ist auch gar nicht notwendig. Also keine Angst, du musst in Zukunft nicht alle deine Gruppenstunden überprüfen, ob sie auch wirklich „genügend BNE enthalten“! Wichtig ist einfach, dass du dir bewusst machst, dass BNE wichtig ist, was BNE bedeutet und wie deine Gruppenstunden zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen können. Wie du das dann im Detail in deinen Gruppenstunden umsetzt, ist ganz dir überlassen.
Beispiel 1: Unsere „Haus“-Tiere
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Tiere im Haus entdecken & versorgen
Viele Leute sind der Meinung, in einem Wohngebäude gibt es nur Menschen und Haustiere. Wilde Tiere gehören in die Natur. Aber schon seit der ersten bewohnten Höhle in der Steinzeit haben sich die Tiere mit uns weiterentwickelt. So gibt es heute einige Wildtiere ausschließlich in menschlichen Wohnungen, andere kommen sehr gerne und häufig zu uns. Die Tiere waren vor den Menschen da und gehören dazu, wir werden uns wohl damit abfinden müssen. In dieser Gruppenstunde kannst du mit deinen Kindern wilde Tiere in und an einem Haus entdecken. Das kann euer Gruppenhäuschen sein, wenn ihr eins habt. Oder , oder das Wohnhaus von dir oder von einem der Kinder (natürlich vorher mit den Eltern absprechen) oder ein öffentliches Gebäude wie z. B. das Jugendzentrum… Auf jeden Fall vorher anfragen, ob ihr das Gebäude untersuchen dürft!
Material: Liste mit vielen Tierarten, zwei große Papierbögen, Stifte, Sammelbehälter für Lebend lebende und Tottote Tiere, Styropor, Stecknadeln oder andere Ausstellungsmöglichkeit, Bestimmungsbücher, Becherlupen, Binokular, Kärtchen mit Mitbewohner-Namen, Papier
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Die Kinder bekommen die Aufgabe, bei jedem genannten Tier „Ihh“ oder „Ahh“ zu rufen. Wenn sie das Tier eklig oder unangenehm finden, heißt es „Ihh“. Bei schönen, angenehmen, aber auch bei Egal-Tieren sollen sie „Ahh“ rufen. Stelle auf deiner Liste beide Tiergruppen gemischt auf, damit es immer mal überraschend wechselt: Marienkäfer, Assel, Frosch, Igel, Meise, Ameise, Schnecke, Maus, Marder, Spinne, Schlange, Wurm, Mücke, Fliege, Schmetterling, Ratte, Fuchs, Eichhörnchen, Made, Mehlkäfer, Wanze ,. ... Anschließend besprichst du mit den Kindern, was sie eklig finden, welche Tiere sie mögen und warum manche nicht so beliebt sind. Meist entstehen von selbst Diskussionen unter den Kindern.
- Fördert: Leitbilder und Motivationen reflektieren
- Fördert: gemeinsam Gemeinsam entscheiden
C. Hauptteil
C 1. Vorteile sammeln fürs Haus: für uns & für die Tiere (10 min)
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Material: Sammelbehälter für Lebend lebende und Tottote Tiere, Styropor, Stecknadeln oder andere Ausstellungsmöglichkeit, Bestimmungsbücher, Becherlupen, Binokular
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Schreibe Namen von Tieren, die mit uns wohnen, einzeln auf Kärtchen. Gib dem ersten Spieler eines, der dieses Tier dann vorführen soll. Die Kinder schauen diesem Mitspieler zu, der ein „Haustier“ pantomimisch darstellt. Wer es errät, ist selbst dran mit Vorspielen.
C 4. Nützliches und schädliches Mitbewohner-Theater (
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25–35 min)
Material: keines
Die Kinder bekommen die Aufgabe, zu zweit kleine Sketche einzuüben. Ein Kind stellt einen „Schädling“ dar, ein anderes das andere einen „Nützling“ oder einen Menschen. Dann kann es lustige Dialoge geben, ein Interview mit einer Kakerlake oder ein einen Bericht aus dem Leben eines Mäuserichs. Gib den Kindern vielleicht einige Themen vor, bis das Ganze in Gang gekommen ist. Nach 10 – bis 15 Minuten Übungszeit treffen sich alle zur großen Aufführung.
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Die Kinder erstellen einen kurzen Fragebogen über Mitbewohner: Wie viele Tiere leben wohl in unserer Wohnung? (1-3, 4-6, 7-10, sehr viele) Welche Tiere schaden dem Menschen? (Nur nur die Krankheitsbringer Zecke, Blutsauger Mücke und Wanzen) Seit wann leben Tiere mit Menschen zusammen? (Seit seit den Haustieren, seit der Nutztierhaltung, schon immer) Es dürfen ruhig knifflig formulierte Scherzfragen sein: Wie viele Beine hat ein Mückenpatscher? (2) Welcher Fisch kann nicht schwimmen? (Silberfischchen) Auf der Mauer ist es nicht so nett wie im Bett. (Die Wanze) Wer trägt einen Schleier und ist keine Braut? (Schleiereule) Wer mag sich falten an Decken und Balken? (Falter) Diese Fragen legen die Kinder nun den Eltern vor. Großeltern und nette Nachbarn können auch gefragt werden. Bestimmt gibt es beim nächsten Treffen einiges zu berichten.
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Material: Anleitungen für einfache Hilfen (Insektenhaus aus Röhren und Dosen, Holzstapeln...)
und und das passende Material dazu
Baue mit den Kindern einfache Notunterkünfte für unsere Mitbewohner: Einen einen Holzstapel an der Wand, einen Steinhaufen, Nisthilfen für Wildbienen und Hummeln, Fledermausquartiere, Nistkästen für Vögel, Durchgänge unter Türen, Spinnen-Rahmen, Laubhaufen… Es gibt viele Möglichkeiten mit geringem Aufwand und Material.
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E 6. Abschluss (15 min): Das ideale Haus
Material: Papier und Stifte oder Straßenkreiden
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Müll umgibt uns fast überall. Manchmal merken wir das schon gar nicht mehr. Irgendwie ist es für uns fast normal geworden, dass wir tagtäglich jede Menge davon produzieren. In dieser Gruppenstunde geht es darum, wie Müll entsteht, was mit dem Müll passiert, warum er eigentlich schädlich ist für uns und unsere Umwelt und wie wir ihn vermeiden können.
Material
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Viele : viele kleine Zettel, Pinnwand oder Tafel, „Punkte“ zum Sammeln (Murmeln, Haselnüsse, Holzperlen, etwas das nicht dort vorkommt!), Punktesammelkisten oder Schüsseln, Müllsortierungsanweisung der Gemeinde, Gummihandschuhe, mehrere Eimer, Plastikplanen, Fotoapparat, evtl. Waage, Stifte, Zettel, sauberer Müll von zu Hause, Äste, Stricke, Schere, Kleber, Tacker, große Blumentöpfe mit Sand drin als Fuß (können auch alte sein), 15 Müllfragen und je 4 Antworten (drei falsche und eine richtige), „Urkunden“ für jedes Kind, Siegerpreis, Kuchenstücke in der Dose, 2 Lärmgeräte (Trommel, Klingel)
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Geh mit deiner Gruppe in einen Park oder eine andere städtische Freifläche und lasse die Kinder Fangen spielen. Schutz vor dem Gefangen werden bieten Mülleimer oder freiliegender Müll von Menschen. Weise die Kinder an, keinen Müll zu berühren! Sie werden staunen, wie viel Müll in der Gegend herumliegt, der Fänger hat ein schwieriges Geschäft. Danach wissen aber alle Kinder, wo die nächstgelegenen Mülleimer stehen. Wenn alle Kinder gefangen sind, rufe die Kinder wieder zusammen.
C. Hauptteil
(je Je nach Alter der Kinder und zur Verfügung stehender Zeit kannst du einzelne Elemente aussuchen.)
C 1. Müllwörter sammeln (15 min)
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Material: Gummihandschuhe, mehrere Eimer,
Plastikplanen Plastikplanen, Fotoapparat, evtl. Waage
Die Kinder erhalten jetzt den Auftrag, 15 Minuten lang sämtlichen freien Müll des Geländes einzusammeln. 10 Punkte gibt es für den meisten Müll in der vorgegebenen Zeit (Gewicht oder Volumen). Die andere Mannschaft erhält 5 Punkte. Den Müll kannst du wiegen und das Müllgewicht auf die Fläche bestimmen, dann hochrechnen auf die Fläche der Stadt. Wenn es nicht zu eklig ist, kannst du abschließend noch den Inhalt einiger Mülleimer dazugeben. Der Müll wird, nach Material sortiert, auf die Plane gebracht und kann fotografiert werden. Jetzt überlegt ihr gemeinsam, warum Müll eigentlich schlecht ist, wie er z. B. Tieren schadet und auch Menschen verletzen kann. Besprecht dann den Weg dieses Mülls: Recycling, Verbrennung, Kompostierung, Einschmelzen. Was passiert mit den Rohstoffen, die für die Herstellung dieser Materialien verbraucht wurden – wenn sie nicht nachwachsend sind? Was passiert mit dem Müll in Ländern, wo es noch keine so gut organisierte Abfallwirtschaft wie in Deutschland gibt, wo Müll also meist nicht recycelt wird? Zum Schluss wird der Müll in die Mülleimer verfrachtet, falls möglich sortiert!
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Die Mannschaften werden aufgefordert, für die vorher gefundenen Gegenstände nach Ersatz zu suchen, um sie demnächst zu vermeiden. Die Gruppen bekommen je Idee einen Punkt. (Schokoriegel - Keks von Mama gebacken in der Dose, Trinkpäckchen - Flasche zum Wiederbefüllen mit Wasser oder Saft ,…...). Diskutiert anschließend gemeinsam, warum ihr selbst und andere Menschen so viel Müll produziert, obwohl es ja offensichtlich genügend Möglichkeiten gibt, Müll zu vermeiden.
- Fördert: Vorausschauend denken und handeln
- Fördert: Leitbilder und Motivationen reflektieren
C 4. Müllmonster bauen (je nach Größe 30–90 min)
Material: sauberer Müll von zu Hause (selbst sammeln oder die Kinder beauftragen), Äste, Stricke, Schere, Kleber, Tacker, große Blumentöpfe mit Sand drin als Fuß (können auch alte einsein)
Jede Mannschaft hat nun Zeit, aus dem vorhandenen sauberen Müll ein Monster zu bauen. Die Figur sollte ein Gesicht haben, damit sie strafend schauen kann. Die Bastelaktion kann lange dauern, aber die Kinder sind dabei sehr aktiv. Für die Figuren gibt es nur 1. Plätze und die gleiche Punktzahl, damit keiner am Schluss traurig ist. Falls möglich, werden die Figuren am Rand des Geländes aufgestellt und stehen dort für einige Tage als mahnende Wache. Bitte vorher Genehmigung einholen, sonst landen eure Figuren gleich selbst im Müll!
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Verfasst gemeinsam einen spannenden Artikel für eure Lokalzeitung. Am besten in kleinen Gruppen, die jeweils über ein bestimmtes Thema schreiben. Ihr könnt von den Ergebnissen eurer Aktionen berichten, Tipps zur Müllvermeidung geben, zu weiteren Aktionen aufrufen oder einladen , … eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Wichtig: interessante Fotos mitschicken (z. B. von euch und euren Müllmonstern).
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Tip |
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Was du sonst noch alles zum Thema „Öffentlichkeitsarbeit“ wissen solltest, erfährst du im Kapitel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. |
E 2. Müllstatistik (3 x 15 min)
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Die Kinder sammeln (evtl. an 3 Terminen) an verschiedenen Orten den Müll auf und notieren genau ihre Funde. Anschließend tragen sie die Funde in eine Tabelle ein: Verpackung Süßes, Schnapsflaschen, Dosen, Taschentücher... Die Kategorien ergeben sich aus den Funden. Diese Daten werden als Diagramm auf ein großes Plakat gemalt. Du kannst auch geteilte Gruppen machen: Marktplatz, Park, Spielplatz, Bach… Bach … und dann die Ergebnisse getrennt aufführen. Das Plakat könnt ihr nach Absprache in der Stadt aufhängen, z. B. am Rathaus oder in der Bibliothek.
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E 3. Exkursion zur Kläranlage (je nach Dauer der Anfahrt und der Führung 1–2 Std.)
Material: keins keines, evtl. Geld für den Eintritt
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Der gut geweichte Papiermatsch (eingeweicht und mit Pürierstab zerkleinert) wird auf ein Stück Fliegengitter gegossen oder gebatzt, anschließend wird das Ganze glatt gedrückt, ein zweites Gitterstück darüber gelegt und dann zwischen saugende Tücher gepackt. Nun muss das Wasser mit einem Nudelholz o. äÄ. kräftig ausgequetscht werden. Anschließend kann das neue Papier trocknen (auf Leine hängen) und später bemalt werden. Bunte Papiere können mit eingearbeitet werden, ebenso wie Blütenblätter oder Samenkörnchen, das erhöht die Struktur.
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