Kleiner Bioeinkaufsführer
Starke Argumente für den Kauf von Biolebensmitteln
In den Supermärkten wie in unseren und vielen anderen Haushalten haben „Bio“-Produkte längst Einzug gehalten. Von unabhängiger Stelle kontrollierte Biosiegel kennzeichnen diese Produkte, die aus kontrolliert biologischem Anbau stammen (siehe Liste). Täuschende Aufschriften wie „aus kontrolliertem Anbau“, „aus umweltgerechter Landwirtschaft“ oder aus „umweltschonendem Anbau“ klingen zwar wie Bio, können die Verbraucher aber getrost vergessen. Auch das allseits beliebte „Bodenhaltung“ oder das gern verwendete „aus naturnahem Anbau“ gehören in diese Kategorie. Produkte aus kontrolliert-biologischem Anbau haben viele gesundheitliche Vorteile, und auch die Natur kann fast ausschließlich von unserer gesunden Ernährung profitieren. Eine gesunde Ernährung und der Erhalt der Natur kann dann auch mal etwas mehr kosten – das sollte es uns wert sein. Natürlich ist es aufgrund der hohen CO2-Belastung beim Transport wenig sinnvoll, einen Bio-Apfel z.B. aus Neuseeland zu kaufen. Ein konventionell produzierter Apfel wäre in diesem Falle dann doch besser
Geringere Pestizid- und Schadstoffbelastung
Zunächst einmal dürfte uns allen klar sein, dass Produkte aus kontrolliert ökologischem Anbau weniger mit Pestiziden und Schadstoffen belastet sind als konventionelle Lebensmittel.
Weniger CO2-Emissionen
Auch weist die biologische Herstellung von Lebensmitteln weniger CO2-Emissionen auf als Lebensmittel aus konventioneller Herstellung. Vor allem weil die Futtermittel für Fleisch- und Milchproduktion weitaus weniger Treibhausgase erzeugen, da der Dünger für die Felder kein leicht löslicher Mineraldünger ist.
Größere Biodiversität auf und an den Anbauflächen
Insgesamt sind am Rand von Bioäckern 25 Prozent mehr Vögel – im Herbst/Winter sogar 44 Prozent – zu finden als bei herkömmlicher Ackerbewirtschaftung (N1). Auf ökologisch bewirtschafteten Flächen sind 85 Prozent mehr Pflanzenarten, ein Drittel mehr Fledermäuse, 17 Prozent mehr Spinnen und 5 Prozent mehr Vogelarten anzutreffen. Zugleich bewirtschaften Biobauern kleinere Felder mit einem höheren Grünflächenanteil und pflanzen mehr Hecken (N6). Im Boden einer ökologischen Anbaufläche findet man 50 bis 80 Prozent mehr Regenwürmer als im Boden mineralisch gedüngter Flächen (N2, N3). Auch die Anzahl von Insekten wie Laufkäfer, Spinnen, Tausendfüßler, Wanzen und Milben als Nützlinge oder Nahrungsgrundlage für andere Tiere ist signifikant höher (N3, N4). Die Artenzahl der Ackerbegleitkräuter ist im Biolandbau deutlich größer (N4, N5).
Note |
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Also: Wer Bio kauft, der schützt die Natur und unterstützt damit die Ziele der NAJU und des LBV |
Quellangaben |
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