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C 2. Kleine Müllausstellung (30 min)
Material: Gummihandschuhe, mehrere Eimer,
Plastikplanen, Fotoapparat, evtl. Waage
Die Kinder erhalten jetzt den Auftrag, 15 Minuten lang sämtlichen freien Müll des Geländes einzusammeln. 10 Punkte gibt es für den meisten Müll in der vorgegebenen Zeit (Gewicht oder Volumen). Die andere Mannschaft erhält 5. Den Müll kannst du wiegen und das Müllgewicht auf die Fläche bestimmen, dann hochrechnen auf die Fläche der Stadt. Wenn es nicht zu eklig ist, kannst du abschließend noch den Inhalt einiger Mülleimer dazugeben. Der Müll wird, nach Material sortiert, auf die Plane gebracht und kann fotografiert werden. Jetzt überlegt ihr gemeinsam, warum Müll eigentlich schlecht ist, wie er z.B. Tieren schadet und auch Menschen verletzen kann. Besprecht dann den Weg dieses Mülls: Recycling, Verbrennung, Kompostierung, Einschmelzen. Was passiert mit den Rohstoffen, die für die Herstellung dieser Materialien verbraucht wurden – wenn sie nicht nachwachsend sind? Was passiert mit dem Müll in Ländern, wo es noch keine so gut organisierte Abfallwirtschaft wie in Deutschland gibt, wo Müll also meist nicht recycelt wird? Zum Schluss wird der Müll in die Mülleimer verfrachtet, falls möglich sortiert!
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- Fördert: Fachübergreifend denken und handeln
- Fördert: Gefahren erkennen und abwägen
C 3. Ideen für die Müllvermeidung (15 min)
Die Mannschaften werden aufgefordert, für die vorher gefundenen Gegenstände nach Ersatz zu suchen, um sie demnächst zu vermeiden. Die Gruppen bekommen je Idee einen Punkt. (Schokoriegel- Keks von Mama gebacken in der Dose, Trinkpäckchen-Flasche zum Wiederbefüllen mit Wasser oder Saft,…). Diskutiert anschließend gemeinsam, warum ihr selbst und andere Menschen so viel Müll produziert, obwohl es ja offensichtlich genügend Möglichkeiten gibt, Müll zu vermeiden.
- Fördert: Vorausschauend denken und handeln
- Fördert: Leitbilder und Motivationen reflektieren
C 4. Müllmonster bauen (je nach Größe 30–90 min)
Material: sauberer Müll von zu Hause (selbst sammeln oder die Kinder beauftragen), Äste, Stricke, Schere, Kleber, Tacker, große Blumentöpfe mit Sand drin als Fuß (können auch alte ein)
Jede Mannschaft hat nun Zeit, aus dem vorhandenen sauberen Müll ein Monster zu bauen. Die Figur sollte ein Gesicht haben, damit sie strafend schauen kann. Die Bastelaktion kann lange dauern, aber die Kinder sind dabei sehr aktiv. Für die Figuren gibt es nur 1. Plätze und die gleiche Punktzahl, damit keiner am Schluss traurig ist. Falls möglich, werden die Figuren am Rand des Geländes aufgestellt und stehen dort für einige Tage als mahnende Wache. Bitte vorher Genehmigung einholen, sonst landen eure Figuren gleich selbst im Müll!
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D. Abschluss (20 min): Abschlussquiz mit Urkundenverteilung
Material: 15 Müllfragen und je 4 Antworten (3 falsche und eine richtige), „Urkunden“ für jedes Kind, Siegerpreis, Kuchenstücke in der Dose, 2 Lärmgeräte (Trommel, Klingel)
Sammle die Kinder in beiden Gruppen. Die Frage wird vorgelesen, ebenso die 4 möglichst ähnlichen Antworten. Jede Mannschaft berät sich, welche Antwort sie nehmen will. Wer sich sicher ist, lärmt. Wenn die Antwort stimmt, gibt es einen Punkt, aber wenn sie falsch ist, hat die andere Mannschaft in aller Ruhe Zeit für die Lösung. Wenn beide Mannschaften falsch liegen, erhält keine einen Punkt. Es sollten mindestens 10-15 Fragekarten sein, damit die Möglichkeit besteht, aufzuholen. Die siegreiche Mannschaft bekommt einen kleinen, möglichst wenig verpackten Preis in Form von Gebäck, alle Kinder erhalten eine Urkunde (Mülldetektiv, Müllspezialist...). Beispiel für eine Frage: Was kann aus altem Papier hergestellt werden? A nichts, B Kartons, C weißes Papier, D Schuhsohlen.
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E. Erweiterungen & Ideen für die darauf folgende Gruppenstunde
E 1. Bericht für die Zeitung schreiben (je nach Länge 30–90 min)
Material: Schreibpapier, Stifte, evtl. Laptop
Verfasst gemeinsam einen spannenden Artikel für eure Lokalzeitung. Am besten in kleinen Gruppen, die jeweils über ein bestimmtes Thema schreiben. Ihr könnt von den Ergebnissen eurer Aktionen berichten, Tipps zur Müllvermeidung geben, zu weiteren Aktionen aufrufen oder einladen, … eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Wichtig: interessante Fotos mitschicken (z.B. von euch und euren Müllmonstern).
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Tip |
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Was du sonst noch alles zum Thema „Öffentlichkeitsarbeit“ wissen solltest, erfährst du im Kapitel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit |
E 2. Müllstatistik (3 x 15 min)
Material: Sammelutensilien, Papier, Stifte
Die Kinder sammeln (evtl. an 3 Terminen) an verschiedenen Orten den Müll auf und notieren genau ihre Funde. Anschließend tragen sie die Funde in eine Tabelle ein: Verpackung Süßes, Schnapsflaschen, Dosen, Taschentücher... Die Kategorien ergeben sich aus den Funden. Diese Daten werden als Diagramm auf ein großes Plakat gemalt. Du kannst auch geteilte Gruppen machen: Marktplatz, Park, Spielplatz, Bach… und dann die Ergebnisse getrennt aufführen. Das Plakat könnt ihr nach Absprache in der Stadt aufhängen, z.B. am Rathaus oder in der Bibliothek.
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E 3. Exkursion zur Kläranlage (je nach Dauer der Anfahrt und der Führung 1–2 Std.)
Material: keins, evtl. Geld für den Eintritt
In der örtlichen Kläranlage erfahrt ihr, was in eurem Ort alles in der Kanalisation landet. Da kommen die erstaunlichsten Dinge zu Tage! Hier lernen die Kinder zudem, welcher Müll auf keinen Fall in Waschbecken oder Toilette gehört.
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E 4. Papierschöpfen (90 min)
Material: Berge zerrupften Zeitungspapiers oder Eierkartons, Wanne, Wasser, alter Pürierstab, Fliegengitter, alte Putzlumpen, Rollen
Der gut geweichte Papiermatsch (eingeweicht und mit Pürierstab zerkleinert) wird auf ein Stück Fliegengitter gegossen oder gebatzt, anschließend wird das Ganze glatt gedrückt, ein zweites Gitterstück darüber gelegt und dann zwischen saugende Tücher gepackt. Nun muss das Wasser mit einem Nudelholz o.ä. kräftig ausgequetscht werden. Anschließend kann das neue Papier trocknen (auf Leine hängen) und später bemalt werden. Bunte Papiere können mit eingearbeitet werden, ebenso wie Blütenblätter oder Samenkörnchen, das erhöht die Struktur.
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