Oft steht für das nächste Gruppentreffen an, dass etwas geplant oder besprochen werden soll. Dabei kann Moderation eine sehr hilfreiche Technik sein. Moderation ist eine Methode, mit deren Hilfe vor allem Besprechungen im Leitungsteam oder in der Jugendgruppe gleichberechtigt und in
angemessener Zeit durchgeführt werden können. Vom Moderator wird dabei nicht erwartet, dass er sagt, was richtig und zu tun ist, sondern ein Moderator versteht sich als Helfer: Er hilft einer Gruppe von Personen, Lösungen für ihre Fragen oder Probleme selbst zu finden und wenn notwendig, geeignete Maßnahmen zur Problemlösung zu beschließen. Deshalb wichtig für dich als Moderator: Immer neutral bleiben und deine Rolle nicht (aus)nutzen, um die Diskussion oder die Gruppe in eine Richtung zu lenken, die du favorisierst.

Anwendungsbereiche

Moderation eignet sich besonders bei:

Moderation eignet sich also für jegliche Art von Treffen, bei dem effektiv und konzentriert an einem Thema gearbeitet und Ergebnisse produziert werden sollen. Bei kleinerer Gruppengröße, guter Stimmungslage und klarer Einhaltung der Regeln kann eine interne Moderation (d. h.
der Moderator kommt aus der Gruppe) eingesetzt werden. Eine externe Moderation (d. h. der Moderator kommt nicht aus der Gruppe, sondern von außerhalb) sollte bei großen Gruppen, bei angespannter oder konfliktbehafteter Gruppenatmosphäre oder in Gruppen, die nicht allein zu Lösungen kommen, eingesetzt werden.

Ziele

Ziele der Moderation sollten sein:

Aufgaben des Moderators

Die Aufgaben eines Moderators sind vielfältig:

Vorbereitung einer Moderation

Der Erfolg einer Moderation hängt ganz entscheidend von der Vorbereitung ab.


Für die Moderation gibt es eine Standardausrüstung an Hilfsmitteln. Als hilfreich hat sich die Unterbringung der Materialien in einer „Moderationsschachtel“ oder Ähnlichem erwiesen. Diese kannst du dir ganz einfach selbst zusammenstellen:

Und um alle Ideen und Ergebnisse übersichtlich und für alle Anwesenden gut sichtbar festzuhalten:

Ablauf eines moderierten Treffens

1. Wie geht's los? Einstieg und Orientierung

Für eine Moderation gibt es feste Einstiegsmuster, um ein positives Klima zu schaffen und Orientierung für die gemeinsame Arbeit zu geben:

2. Was wollen wir unternehmen? Themensammlung bzw. Problemdefinition

Die folgenden Methoden können dir und deiner Gruppe helfen, Ideen zu sammeln und schriftlich festzuhalten. Dadurch bekommt ihr einen besseren Überblick über alle Einfälle der Gruppenmitglieder.

Brainstorming

Variante Zurufabfrage: Die Teilnehmer rufen dem Moderator Gedanken und Ideen zu. Dieser schreibt sie für alle sichtbar auf. Er vergewissert sich, ob das Aufgeschriebene in Ordnung ist und regt die Gruppe durch Nachfragen zu weiteren Ideen an. D. h. im Unterschied zum Brainstorming ist es erlaubt, dass die Teilnehmer ihre Ideen gegenseitig kommentieren und dadurch neue Ideen entwickeln.

Brainwriting

Kartenabfrage

Variante für jüngere Kinder: Die Teilnehmer malen ihre Ideen auf Karten oder Papier.

3. Worüber wollen wir reden? Themenauswahl

Die Themen, die bearbeitet werden sollen (und die Reihenfolge, in der sie bearbeitet werden), können auf unterschiedliche Art und Weise ausgewählt werden:

4. Was ist die Lösung? Themenbearbeitung

Bei der Bearbeitung der Themen entsprechend der festgelegten Rangordnung gibt es folgende Möglichkeiten:

5. Wie geht's konkret weiter? Planung der nächsten Schritte

Nach der Bearbeitung der Themen folgt die Planung der weiteren Maßnahmen:

6. Danke! Zusammenfassung und Abschluss

Der Abschluss eines Arbeitstreffens sollte so aussehen:

7. Und hinterher? Nachbereitung

Nach einem Treffen sind weitere Aspekte von Interesse:

In diesem Kapitel unter Reflexion und Feedback, findest du auch Beispiele für Feedbackmethoden.

Tipps für Moderatoren


Schwierige Situationen meistern, hier ein paar Tipps, die hilfreich sein können: