Du hast erfolgreich eine Kindergruppe gegründet. Sie Die Gruppe wächst und gedeiht oder hat vielleicht auch immer dieselben Mitglieder, egal … , ihr hab eine Interessante und erlebnisreiche Zeit und viel Spaß zusammen. Aber vielleicht fragst du dich langsam, wie es weitergeht, wenn die Kinder ebenso „wachsen und gedeihen“ und irgendwann Teens werden? Wenn sie vielleicht keine Lust mehr auf ein Programm für Kinder haben? Dann ist es langsam Zeit für eine Jugendgruppe! Oder du willst sowieso von vornherein eine Jugendgruppe gründen? Dann bekommst du hier ein paar praktische Tipps.
...
Das Wichtigste für Jugendliche: Gemeinsam mit Gleichaltrigen und Gleichgesinnten („peer group“) etwas tun und dabei Spaß haben!
Andererseits: Jugendliche wollen eine sinnvolle Aufgabe haben und ein gemeinsames Ziel verfolgen. Sie brauchen das Gefühl, mit dem, was sie tun, etwas bewirken zu können.
Deshalb wichtig für deine Arbeit mit Jugendlichen: Eine sinnvolle Tätigkeit verbinden mit Spaß, Abenteuer und Action!
Jugendliche möchten sich oft nicht festlegen und engagieren sich lieber kurzfristig, als sich in dauerhaftem Engagement zu verpflichten. Da sind abgeschlossene Projekte meist besser als regelmäßige Gruppenstunden.
- Andererseits schätzen junge Menschen auch, wenn durch gemeinsames längerfristiges Engagement eine Art zweites Zuhause in der Gruppe entsteht.
- Jugendliche wollen eigene Ideen einbringen und ernst genommen werden.
- Ermuntere die Jugendlichen, eigene Ideen umzusetzen, und unterstütze sie bei dieser Umsetzung, auch wenn die Ideen nicht unbedingt deinen eigenen Vorstellungen entsprechen.
Gerade für Jugendliche sind eigene Räume sehr wichtig, wo sie relativ autonom sind, wo sie sich auch außerhalb der „offiziellen“ NAJU-Treffen aufhalten können, wo sie auch mal einfach „abhängen“ können.
Anerkennung für ihr Engagement ist auch Jugendlichen sehr wichtig. Also belohnt euch nach einer gelungenen Aktion!
Sei dir bewusst, dass die NAJU-Gruppentreffen eine große Konkurrenz haben durch andere Freizeitangebote und Medien wie Computer, Fernseher, Handy…
Außerdem haben Jugendliche zunehmend weniger Freizeit, weil oft mehrere Nachmittage in der Woche schon mit Nachmittagsunterricht, Sportverein, Instrument lernen, Sprache lernen etc. belegt sind.
Jugendliche stehen heute oft unter dem Druck, auch in ihrer Freizeit etwas für ihren späteren Lebensweg tun zu müssen, um bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben. Biete deshalb Aktionen und Themen an, bei denen die Jugendlichen ganz klar Wissen und Kompetenzen für ihre spätere berufliche Laufbahn erwerben können. Ehrenamtliches Engagement macht sich in jedem Lebenslauf gut!
Tip |
---|
Ausführliche Infos zur Entwicklung von Kindern und Jugendlichen gibt’s in Kapitel 54 "Entwicklung von Kindern und Jugendlichen". |
Selbst engagierte Jugendliche gehen oft zur Ausbildung oder zum Studium weg von zu Hause und damit auch weg von der NAJU-Gruppe, in der sie aktiv waren. Vielleicht könnt ihr eure Gruppentreffen und Aktionen aufs Wochenende verlegen, sodass zumindest diejenigen noch dabei sein können, die übers Wochenende noch nach Hause kommen.
...