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Vergiftungen durch Pflanzen stehen erst an dritter Stelle - nach Haushaltschemikalien (Reiniger, Spülmittel, Alkohol, Säuren, Nikotin) und Arzneimitteln (besonders flüssige). |
"Mit Giftpflanzen leben lernen" - Kinder für Gefahren sensibilisieren
Giftpflanzen sind ebenso natürlicher Bestandteil unserer Vegetation wie ungiftige Gewächse. Und auch Giftpflanzen leiden unter dem Artenschwund: Einige von ihnen stehen auf der Roten Liste oder unter Naturschutz. Zudem haben viele Pflanzengifte eine Bedeutung als Heilmittel erlangt, ohne die auch heute noch viele Krankheiten nicht behandelbar wären.
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Besprecht Vergiftungsrisiken behutsam mit den Kindern und bringt ihnen bei, keine Pflanzenteile zu probieren, die sie nicht kennen. Auf diese Weise lernen Kinder die Pflanzen kennen und werden für die damit verbundenen Gefahren sensibilisiert.
Giftexperten haben herausgefunden, dass eh nur wenige Pflanzenarten Kindern wirklich gefährlich werden können: Goldregen, Pfaffenhütchen, Stechpalme und Seidelbast. Ihre auffälligen Früchte scheinen besonders zum Naschen zu verleiten und sie können auch in kleineren Mengen Vergiftungen hervorrufen.
Die Giftigkeit einer Pflanze festzulegen, ist gar nicht so einfach.
Die Wirkung kann sehr unter-schiedlich ausfallen und hängt von folgenden Umständen ab:
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Die bundesweiten Giftinformationszentren haben in den letzten Jahrzehnten viele Daten gesammelt, ausgewertet und neue Erkenntnisse gewonnen. Zum Beispiel sind in der Medizingeschichte tödliche Vergiftungsfälle durch Pflanzen wie Efeu oder Maiglöckchen berichtet worden. Heutzutage zweifeln einige Experten diese Berichte an und sind sich sicher, dass so mancher Vergiftungsbericht überzogen ist. Man kann davon ausgehen, dass z.B. Efeu weniger giftig ist, als man es in manchen Ratgebern für Giftpflanzen lesen kann. Keine Panik also!
Was tun bei Vergiftungen?
Ruhe bewahren! Schwere oder gar tödliche Vergiftungen mit Pflanzen sind sehr selten. Nicht mit dem Kind schimpfen, dass regt dich, und das Kind unnötig auf! Was jetzt zu tun ist:
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Vergiss nicht, einen Zweig/Stängel mit Teilen der Pflanze (Blätter, Früchte, Blüten) mit ans Telefon und ggf. mit in die Klinik zu nehmen – das erleichtert die Pflanzenbestimmung. Wenn du eine Pflanze nicht kennst, beschreibe diese dem Berater so genau wie möglich (Aussehen, Standort, Form, Größe, Anordnung der Blätter, Farbe, Blüten, Früchte). Hat das Kind unerklärliche Symptome rufe ebenfalls eine Vergiftungszentrale an und richte dich nach deren Anweisungen (z.B. Rettungswagen anfordern).
Mögliche Beschwerden einer Vergiftung sind:
- Plötzliche unerklärliche Müdigkeit, Schwindel, Bewegungsstörungen, Taubheitsgefühle, Sehstörungen, Krämpfe, Unruhe, Verwirrtheit, Halluzinationen
- Unwohlsein, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfälle
- Trockener Mund, oder verstärkter Speichelfluss, Schleimhautschwellung
- Hautveränderung (Juckreiz, Rötung, Schmerzen)
- Atemstörungen
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Die offizielle Liste der giftigen Pflanzenarten ist zu finden unter: www.verbraucherschutzstelle.de/giftige_pflanzen.htm Sie enthält ausschließlich Pflanzen, die auch bei Aufnahme geringer Mengen an Pflanzenmaterial mittelschwere bis schwere Vergiftungen verursachen können. Eine umfassende Übersicht von Pflanzen mit ihren, nach Farbe sortierten Beeren & Früchten ist zu finden unter: www.botanikus.de
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Ausgewählte Beispiele an Giftpflanzen mit Bildern
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HIER BILDER oder pdf VON PFLAnZEN EINFÜGEN
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