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Etwa drei bis zehn Prozent der jährlich 100.000 Vergiftungsunfällen Vergiftungsunfälle bei Kindern, sind Kindern sind auf Giftpflanzen zurückzuführen, also durchaus eine häufige Notfallsituation. Der Anteil von Kindern unter 6 Jahren ist dabei überproportional hoch.
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Beachte, dass in erster Linie Beeren und Früchte , Kinder zum Essen animieren! |
Die gute Nachricht: Die allermeisten Vergiftungsunfälle verlaufen glimpflich! Viele giftige Pflanzen, Pflanzenteile und Früchte schmecken nicht sehr gut, und so spucken Kleinkinder diese oft schnell wieder aus. Daher sind die eingenommenen Mengen meist gering und eine versehentlich genaschte Beere richtet keinen großen Schaden an. Obendrein verfügt der Menschliche menschliche Körper über Schutzmechanismen, damit aufgenommene Gifte nicht zur Wirkung kommen. In diesen Fällen spricht man dann auch definitionsgemäß nicht von einer Vergiftung, sondern von einer Aufnahme giftiger Pflanzenteile ohne das Auftreten von Vergiftungssymptomen.
War die aufgenommene Menge doch etwas größer , und es treten Vergiftungserscheinungen auf, dann beschränken sich diese meist auf Übelkeit oder leichtes Erbrechen. Zum Beispiel zeigen sich nur bei jeder 70sten Pflanzenvergiftung deutliche oder schwere Vergiftungserscheinungen, Todesfälle gibt es glücklicherweise kaum. Es gibt eine Faustregel, nach der Kinder eine Beere jeder heimischen Pflanze unbeschadet essen können.
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Giftpflanzen sind ebenso natürlicher Bestandteil unserer Vegetation wie ungiftige Gewächse. Und auch Giftpflanzen leiden unter dem Artenschwund: Einige von ihnen stehen auf der Roten Liste oder unter Naturschutz. Zudem haben viele Pflanzengifte eine Bedeutung als Heilmittel erlangt, ohne die auch heute noch viele Krankheiten nicht behandelbar wären.
Da es immer Orte mit gifthaltigen Pflanzen geben wird, muss der Umgang damit ebenso gelernt werden , wie etwa das Verhalten im Straßenverkehr. Hier kommen kommt Eltern, Gruppenleitern und Lehrern die Aufgabe zu, durch Aufklärung Wissen und Bewusstsein zu fördern.Befasst Befasst euch zunächst selbst mit dem Thema Giftpflanzen , und versucht, den Kindern auf euren Naturspaziergängen unter Aufsicht und Anleitung , Giftpflanzen nahe zu bringen. Besprecht Vergiftungsrisiken behutsam mit den Kindern und bringt ihnen bei, keine Pflanzenteile zu probieren, die sie nicht kennen. Auf diese Weise lernen Kinder die Pflanzen kennen und werden für die damit verbundenen Gefahren sensibilisiert.
Giftexperten Giftexperten haben herausgefunden, dass eh nur wenige Pflanzenarten Kindern wirklich gefährlich werden können: Goldregen, Pfaffenhütchen, Stechpalme und Seidelbast. Ihre auffälligen Früchte scheinen besonders zum Naschen zu verleiten und sie können auch in kleineren Mengen Vergiftungen hervorrufen.
Die Giftigkeit einer Pflanze festzulegen, ist gar nicht so einfach
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Die Wirkung kann sehr unter-schiedlich unterschiedlich ausfallen und hängt von folgenden Umständen ab:
- Standort, Jahreszeit, Zuchtform der Pflanzen
- je Je nach Reifegrad kann der Giftgehalt schwanken (grüne Tomaten sind gifthaltig, reife nicht)
- Menge, die gegessen wird, und ob auf nüchternen oder gefüllten Magen
- die Die Zubereitung spielt eine Rolle, vor : Vor dem Verzehr roher Gartenbohnen und Vogelbeeren ist zu warnen, gekocht als Gemüse oder Marmelade oder Gemüse sind sie genießbar und ungefährlich.
- manche Manche Pflanzenteile müssen erst zerkaut werden, um giftig zu sein.
- individuelle Individuelle Empfindlichkeit spielt bei manchen Pflanzen eine große Rolle.
- manchmal Manchmal sind nur Wurzel, Knolle oder Rinde einer Pflanze giftig.
In Büchern und im Internet wird die Giftigkeit von Pflanzen eher übertrieben. Eine Pflanze, die Bauchweh verursacht, ist nicht unbedingt giftig. Die Die bundesweiten Giftinformationszentren haben in den letzten Jahrzehnten viele Daten gesammelt, ausgewertet und neue Erkenntnisse gewonnen. Zum Beispiel sind in der Medizingeschichte tödliche Vergiftungsfälle durch Pflanzen wie Efeu oder Maiglöckchen berichtet worden. Heutzutage zweifeln einige Experten diese Berichte an und sind sich sicher, dass so mancher Vergiftungsbericht überzogen ist. Man kann davon ausgehen, dass z. B. Efeu weniger giftig ist, als man es in manchen Ratgebern für Giftpflanzen lesen kann. Keine Panik also!
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Ruhe bewahren! Schwere oder gar tödliche Vergiftungen mit Pflanzen sind sehr selten. Nicht mit dem Kind schimpfen, dass regt dich , und das Kind unnötig auf! Was jetzt zu tun ist:
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Wurde eine giftige Pflanze verzehrt, oder wenn du dir nicht sicher bist, ob die Pflanze giftig ist, dann rufe eine Giftnotrufzentrale an, diese . Diese geben 24 Stunden am Tag eine kostenlose Auskunft, wie das Gift wirkt und welche Gegenmaßnahmen zu ergreifen sind.
Note |
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Giftnotrufzentrale in Bayern: Tel. 089/ 19 24019240 |
Vergiss nicht, einen Zweig/Stängel mit Teilen der Pflanze (Blätter, Früchte, Blüten) mit ans Telefon und ggf. mit in die Klinik zu nehmen – das erleichtert die Pflanzenbestimmung. Wenn du eine Pflanze nicht kennst, beschreibe diese dem Berater so genau wie möglich (Aussehen, Standort, Form, Größe, Anordnung der Blätter, Farbe, Blüten, Früchte). Hat das Kind unerklärliche Symptome rufe ebenfalls eine Vergiftungszentrale an und richte dich nach deren Anweisungen (z. B. Rettungswagen anfordern).
Mögliche Beschwerden einer Vergiftung sind:
- Plötzliche unerklärliche Müdigkeit, Schwindel, Bewegungsstörungen, Taubheitsgefühle, Sehstörungen, Krämpfe, Unruhe, Verwirrtheit, Halluzinationen
- Unwohlsein, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfälle
- Trockener Mund , oder verstärkter Speichelfluss, Schleimhautschwellung
- Hautveränderung Hautveränderungen (Juckreiz, Rötung, Schmerzen)
- Atemstörungen
Findest du das Kind gar bewusstlos vor (und du hast durch dessen Verfärbungen um den Mund und an den Händen den entsprechenden Verdacht), schaue ihm in den Mund und holen hole noch vorhandene Substanzreste heraus. Führe lebensrettende Sofortmaßnahmen durch und fordere einen Rettungswagen an.
Die offizielle Liste der giftigen Pflanzenarten ist zu finden unter: www.verbraucherschutzstelle.de/giftige_pflanzen.htm Sie enthält ausschließlich Pflanzen, die auch bei Aufnahme geringer Mengen an Pflanzenmaterial mittelschwere bis schwere Vergiftungen verursachen können. Eine umfassende Übersicht von Pflanzen mit ihren , nach Farbe sortierten Beeren & Früchten ist zu finden unter: www.botanikus.de
Ausgewählte Beispiele an Giftpflanzen
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HIER BILDER oder pdf VON PFLAnZEN PFLANZEN EINFÜGEN
(Quelle: www.erste-hilfe-fuer-kinder.de/erste-hilfe-themen)
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