„Projektmanagement“ – klingt irgendwie groß und kompliziert? Ist es aber nicht. Wir stellen dir auf den folgenden Seiten alles Wichtige vor, was du wissen musst, wenn du mal ein kleines oder größeres „Projekt managen“ willst.
„Projektmanagement“ ist ganz einfach der Begriff für die systematische Planung eines Projektes. Soll heißen, du und deine Gruppe, ihr organisiert nicht einfach wild drauf los, in der Hoffnung, dass das schon alles irgendwie klappen wird. Sondern ihr überlegt euch vorher gut, was wann, wo, von wem, wie gemacht werden soll. Und Schritt für Schritt kommt ihr damit zum Ziel.
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Bei dem ersten Schritt geht es darum, Informationen zum Projektthema zu sammeln. Denn je mehr du weißt, desto besser kannst du handeln. Alle Gruppenmitglieder sollten Lust haben, am ausgewählten Thema zu arbeiten. Es ist sowohl hilfreich, sich Sachinformationen zum Thema zu besorgen, als auch zu schauen, ob jemand schon einmal ein ähnliches Projekt durchgeführt hat. Die dort bereits gemachten Erfahrungen können sehr hilfreich für die weitere Gestaltung des Projekts Projektes sein. Informationsquellen sind beispielsweise das Internet, Büchereien, Infoveranstaltungen zum Thema oder auch Experten, die sich mit dem Thema auskennen oder schon ein Projekt dazu gemacht haben. Nur keine Angst vor Experten! Sie geben oft sehr gerne Auskunft und fragen kostet nichts. Wichtig ist es, die Verantwortung für die zusammenzutragenden Informationen in der Gruppe aufzuteilen. Jeder sollte einen oder mehrere Themenaspekte übernehmen, sich damit auseinander setzen, selbst Experte oder Expertin werden und die Themen den anderen vorstellen. So sind alle im Bilde über das Thema und für Details sind dann die Experten/Expertinnen zuständig.
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Wenn ihr ein Projektthema ausgewählt habt, solltet ihr nicht in blinden Aktionismus verfallen, sondern euch darüber Gedanken machen, welche konkreten Ziele ihr mit dem Projekt erreichen möchtet.In In diesem Schritt geht es darum, sich in der Gruppe über Visionen und Ziele auszutauschen und
sich auf konkrete Projektziele festzulegen, die eindeutig, also „SMART“ formuliert sind. „SMART“ steht für:
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„SMART“ formulierte Ziele machen es möglich, euch im Laufe des Projekts Projektes immer wieder
einen wieder einen Überblick zu verschaffen, ob ihr auf dem richtigen Weg seid.
Beispiel: Die Teilnehmer deiner Jugendgruppe tauschen sich über ihre Visionen und mögliche konkrete Projektziele aus.Ihre Ihre Vision ist eine Gentechnik-freie gentechnikfreie Gesellschaft. Die Diskussion über die Projektziele ergibt, dass zum einen die Verbraucher im Stadtteil über die Gefahren der Gentechnik informiert und zum Verzicht auf genetisch modifizierte Lebensmittel angeregt werden sollen. Zum anderen möchten die Jugendlichen die Supermärkte im Stadtteil dazu bewegen, keine Gentechnikprodukte mehr ins Sortiment aufzunehmen.Aus Aus dieser grob formulierten Idee erarbeitet die Gruppe folgende SMARTE Projektziele:
- „Wir möchten erreichen, dass in einem Jahr 10 % der Bevölkerung unseres Stadtteils über die Gefahren der Gentechnik für Umwelt und Gesundheit Bescheid weiß wissen und weniger bis gar keine Gentechnikprodukte mehr kauftkaufen.“
- „Wir möchten erreichen, dass in einem Jahr drei Supermärkte im Stadtteil Gentechnikprodukte aus ihrem Sortiment genommen haben.“
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In diesem Schritt wird entschieden, wie die Projektziele ganz konkret umgesetzt werden können. Was sind sinnvolle Strategien und Maßnahmen? Stelle dir diese Fragen mit deiner Gruppe und diskutiere verschiedene Optionen. Jetzt, wo es konkret wird, sollte sich jeder in den zu erledigenden Aufgaben wiederfinden und Lust auf die Umsetzung bekommen.Für Für die Maßnahmenplanung empfiehlt sich ein Brainstorming. Ohne sich Gedanken über die eigenen Ressourcen und die Rahmenbedingungen zu machen, werden dabei kreative und interessante Ideen zusammengetragen. Danach solltest du mit deiner Gruppe die realistischen und euren Ressourcen und Interessen entsprechenden Ideen herausfiltern. Und dann kann es losgehen!
Beispiel: Deine Jugendgruppe entschließt sich dazu, die Bevölkerung im Stadtteil über Öffentlichkeitsarbeit auf das Thema Gentechnik in Lebensmitteln und die möglichen Folgen für Umwelt und Gesundheit aufmerksam zu machen.In In einem Brainstorming sammelt ihr unterschiedliche Maßnahmen und wählt dann für euch realisierbare Maßnahmen aus:
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Um die Supermärkte im Stadtteil dazu zu bewegen, keine Gentechnikprodukte mehr in das Sortiment aufzunehmen, entscheidet ihr euch zunächst für die Strategie des Lobbyings und sucht das Gespräch mit den Leitern der Supermärkte, um diese von eurem Anliegen zu überzeugen. Fruchtet diese Aktivität nicht, so erhöht ihr den Druck auf die Supermärkte, indem ihr Unterschriften für Gentechnik-freie gentechnikfreie Supermärkte sammelt und eine Demonstration im Stadtteil veranstaltet. Bringt auch dies nicht den gewünschten Erfolg, so starten die Jugendlichen einen Boykott-Aufruf kombiniert mit Demonstrationen oder Straßentheater-Aktionen vor den Supermärkten.
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Um einen Überblick über die erforderlichen Arbeitsschritte zu haben, ist es hilfreich, ein Diagramm zu erstellen. In diesem Diagramm wird das Projektziel in Teilaufgaben (TA) untergliedert. Und diese wiederum werden in kleinere Arbeitspakete (AP) aufgeteilt, für die dann jeweils einzelne Personen zuständig sind.Dann Dann stellen sich natürlich folgende Fragen: Wer erledigt welches Arbeitspaket? Und bis wann? Um einen guten Überblick über alle Aufgaben, Personen und Fristen zu bekommen, eignet sich eine Tabelle am besten.
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