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Bei diesem Führungsstil spielen demokratische Prinzipien und eine gute Partnerschaft zwischen der Gruppe und der Leitung eine große Rolle. Die Gruppenleitung sieht sich auf der gleichen Stufe wie ihre Gruppe. Entscheidungen werden gemeinsam mit der Gruppe getroffen. Zum einen gibt die Leitung Vorschläge, die dann diskutiert werden. Sie ermutigt die Gruppenmitglieder aber auch, selbst Ideen einzubringen, demokratisch abzustimmen und aktiv zu werden. Alle Mitglieder werden von der Leitung möglichst mit einbezogen. Dafür sind verschiedene Methoden notwendig, wie z. B. Moderation, Brainstorming, Feedback etc.

Tip

Infos und Beispiele zu Arbeitsmethoden findest du im Kapitel 75!

Zu verschiedenen Zeiten in der gesellschaftlichen Entwicklung waren andere Führungsstile aktuell: z. B. im Dritten Reich der autoritäre Stil, in den 68er Jahren der Laissez-Faire-Stil und in den 90er Jahren der partnerschaftliche/demokratische Stil. Heute tendieren Leiter zum situativen Führungsstil: Die Entscheidung, welchen Stil du anwendest, ist von der jeweiligen Situation abhängig. Die Hauptsache ist, dass die Entwicklung der Gruppenmitglieder gefördert wird und die Teilnehmer mündig und verantwortungsbewusst werden. Manchmal ist dabei der autoritäre Stil notwendig, z. B. in gefährlichen Situationen. In anderen Situationen kann dann wiederum der Laissez-Faire-Stil angebracht sein. Meistens entscheidet sich der Leiter in einer Situation intuitiv richtig für einen bestimmten Stil.

Tip

Der eigene Führungsstil hängt sehr von deiner Persönlichkeit ab. Daher kann es sinnvoll sein, sich einmal zu beobachten, um festzustellen, ob einer der Stile dominiert und bei welchem Führungsstil du evtl. Probleme oder Schwierigkeiten hast. Für die Arbeit mit Gruppen sollten alle Stile etwa gleichermaßen ausgeprägt sein.

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Vor und Nachteile der einzelnen Führungsstile

Autoritärer Stil

VorteileNachteile
Disziplin

Kein Vertrauen in den Leiter

Gute Kontrolle & ÜbersichtTrotzreaktion
Ruhe in der GruppeKeine Entwicklung freier Meinung
Feste Regeln geben SicherheitLustlosigkeit, mangelnde Motivation der Teilnehmer
Ungestörtes ProgrammWenig Eigeninitiative
Teilnehmer wissen, was sie zu tun habenWeniger Selbstbewusstsein
Keine langen Diskussionen, sondern schnelle EntscheidungenGruppeninteresse wird unterdrückt

Rivalität der Gruppenmitglieder

Kritikfähigkeit wird unterdrückt

Talente werden nicht erkannt und folglich nicht gefördert

Keine freie Entfaltung der Teilnehmer

Geringe Eigenverantwortung der Gruppenmitglieder

Hilflosigkeit der Gruppe, wenn Leitung ausfällt

Entwicklung von Angst & Hass, daraus wird Aggression, daraus Gewalt

Laissez-Faire-Stil

VorteileNachteile
Entlastung des LeitersDurcheinander & Rivalitäten
Kaum Vorbereitungszeit nötigGruppe versucht, Grenzen zu übergehen
Entscheidungsfreiheit der TeilnehmerLeiter wird nicht ernst genommen
Größere Freiheiten vorhandenResignation
Entwicklung eines eigenen sozialen GefügesKeine Eigeninitiative der Gruppe
Manchmal: SelbstständigkeitKein "Wir"-Gefühl
Unbeliebtheit des Leiters geringKein Zusammenhalt der Gruppe

Hohe Gefahr der Verletzung der Aufsichtspflicht

Aufspaltung der Gruppe

Schwächere bleiben auf der Strecke

Unzufriedene Minderheiten

Außenseiter bilden sich

Demokratischer/partnerschaftlicher Stil

VorteileNachteile
Vertrauen zum LeiterZeitaufwendig für den Gruppenleiter
Gemeinwohl wird verstärktSehr altersabhängig
Eigenständigkeit der GruppeKeine "optimalen" Lösungen
Hohe Motivation der Teilnehmer

Viele Diskussionen können langweilig werden

Kompromisse werden geschlossen
Abwechslungsreiche Ideen
Verbote werden eingesehen
Verständnis für die meisten Probleme ist vorhanden
Die Möglichkeit zur kreativen Entfaltung
Meinungsfreiheit
Gleichberechtigung
Einbeziehen von Außenseitern


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