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Dieser vielleicht etwas sperrige Begriff ist dir sicher schon über den Weg gelaufen, sei es bei der NAJU, im LBV oder irgendwo anders. Wenn wir über das Leiten von Kinder- und Jugendgruppen im Naturschutz reden, kommen wir um diesen Begriff nicht herum. Was ist also Bildung für nachhaltige Entwicklung (kurz BNE)? Wozu brauchen wir sie? Und was wird aus der altbekannten Umweltbildung – wird sie ersetzt durch BNE? Antworten auf diese und ähnliche Fragen bekommst du in diesem Kapitel.

Was bedeuten „Nachhaltigkeit“ und „Nachhaltige Entwicklung“?

Nachhaltigkeit – dieser Begriff kommt ursprünglich aus der Forstwirtschaft und bezeichnete schon im 18. Jahrhundert die eigentlich recht vernünftige Bewirtschaftungsweise eines Waldes, bei welcher stets nur so viel Holz geerntet wird wie nachwachsen kann. Dieses Prinzip scheint einfach und logisch. Doch haben wir inzwischen in fast allen Bereichen dagegen verstoßen: Durch zu intensive Landwirtschaft werden die Böden ausgelaugt, die Regenwälder werden in alarmierender Geschwindigkeit abgeholzt, unsere Meere sind überfischt, in großen Teilen der Welt wächst die Armut und soziale Strukturen gehen verloren. Die World Commission on Environment and Development (WCED) will das durch eine nachhaltige Entwicklung ändern: „Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Lebensqualität der gegenwärtigen Generationen sichert und gleichzeitig zukünftigen Generationen die Möglichkeit zur Gestaltung ihres Lebens erhält“ (WCED 1987). Einfach ausgedrückt heißt das für uns: „Hier nicht leben auf Kosten von anderswo und heute nicht auf Kosten von morgen.“

Oft wird das Nachhaltigkeitsdreieck verwendet, um das Prinzip einer nachhaltigen Entwicklung anschaulich darzustellen. Die Eckpunkte dieses Dreiecks sind Ökologie, Soziales und Wirtschaft. Dieses Bild soll zeigen, dass nachhaltiges Handeln immer alle drei Bereiche mit einschließen muss. Das Handeln in einem Bereich darf nicht auf Kosten der anderen beiden Bereiche gehen. Allerdings wird dieses Modell auch kritisiert, weil es doch dazu verleiten kann, die drei Bereiche getrennt voneinander zu betrachten.

Ein besseres Bild für die Verknüpfung der drei Bereiche ergibt sich, wenn sie als drei Kreise dargestellt werden:

  • Der große Kreis symbolisiert die Ökologie und damit unsere natürlichen Lebensgrundlagen,

  • darin eingebettet ist als zweiter kleinerer Kreis das soziale Gefüge unserer Gesellschaft,

  • der kleinste Kreis innerhalb des Sozialen ist die Wirtschaft – ein Teil unseres sozialen Gefüges.

Warum ist Bildung notwendig für die nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft?

Bildung ist eine wichtige Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung. Bildung ist notwendig, damit Menschen fähig werden, sich mit Umwelt- und Entwicklungsfragen auseinanderzusetzen. Formale (z. B. Schule) und nichtformale (z. B. NAJU-Kindergruppe) Bildung sind wesentlich, um Menschen zum Umdenken zu bewegen und das Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu wecken. Außerdem ist Bildung entscheidend für die Förderung von Werten und Einstellungen, Fähigkeiten und Verhaltensweisen, die zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen.

„Umweltbildung“ oder "Bildung für nachhaltige Entwicklung“ – Was ist der Unterschied?

Das Ziel der klassischen Umweltbildung ist (bzw. war) es, einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen zu vermitteln. Das geschah vor allem durch Beobachtungen und Erlebnisse in der „heilen“ Natur, durch naturwissenschaftlich ausgerichtete Exkursionen, Vermittlung von konkreten Maßnahmen zum Umweltschutz, Pflege und Renaturierung von Naturschutzflächen etc. Diese Art von Umweltbildung war also oft sehr natur- und technikorientiert. Dabei wurde der soziale, kulturelle, politische und wirtschaftliche Zusammenhang von menschlichem Handeln und den dadurch entstehenden Umweltproblemen oft nicht mit betrachtet. Umweltbildung ist deshalb keineswegs veraltet oder falsch. Im Gegenteil: Umweltbildung ist heute wichtiger denn je. Aber sie sollte ergänzt werden, um eine nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft zu erreichen. BNE kann deshalb als eine Erweiterung der Umweltbildung gesehen werden: BNE ist ein umfassenderes Bildungskonzept, welches versucht, ökologische und soziale, kulturelle und politische, wirtschaftliche und globale Aspekte zu verknüpfen. Das Ziel von BNE ist somit, nachhaltiges Handeln in allen Bereichen der Gesellschaft zu bewirken.

Das Konzept der „Gestaltungskompetenz“

Nachhaltige Entwicklung ist auch ein gesellschaftlicher Wandlungsprozess. Für diesen benötigen wir Menschen vor allem so genannte „Gestaltungskompetenz“. Dieser Begriff klingt vielleicht kompliziert, ist aber eigentlich ganz einfach zu verstehen: Gestaltungskompetenz ist die Fähigkeit von Menschen, Ereignisse in unserer (unmittelbaren und weiteren) Umgebung zu beeinflussen. Das bedeutet, sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen und sie mitzugestalten. Hierzu sind einige Voraussetzungen notwendig. Gestaltungskompetenz braucht die Bereitschaft, gestalten zu wollen. Gestalten, Agieren, aktives Handeln bedeutet dabei mehr, als nur auf bereits bekannte Probleme zu reagieren. Gestaltungskompetenz beinhaltet, zukünftige Entwicklungen – auch problematische – zu erkennen, zu begreifen und diese Entwicklungen aktiv zu beeinflussen. Um das zu erreichen, müssen Kinder und Jugendliche lernen, über künftige Entwicklungen nachzudenken. Dafür sind neben der Fähigkeit zum vorausschauenden und vernetzten Denken weitere Kompetenzen notwendig: Junge Menschen müssen zur Reflexion befähigt werden, zur Verständigung, zur Kooperation und Solidarität. Diese und weitere Fähigkeiten werden im Konzept der Gestaltungskompetenz zusammengefasst. Im direkten Zusammenhang mit nachhaltiger Entwicklung bezeichnet Gestaltungskompetenz die Fähigkeit, Wissen über nachhaltige Entwicklung anzuwenden, Probleme nicht-nachhaltiger Entwicklung zu erkennen und Entscheidungen zu treffen und umzusetzen, mit denen sich nachhaltige Entwicklungsprozesse verwirklichen lassen. Oder ganz kurz: Gestaltungskompetenz = Kompetenzen, mit denen wir unsere Gegenwart und Zukunft lebenswert gestalten können.

Gestaltungskompetenz umfasst elf Teilkompetenzen, die Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene erlangen sollen:

Teilkompetenz

Was bedeutet diese Teilkompetenz?

Wie kann sie gefördert werden?

1. Global denken und offen sein für neue Perspektiven

Haben die Kinder Neugier und Offenheit gegenüber anderen Kulturen? Lernen sie, Probleme aus der Perspektive unterschiedlicher Kulturen zu sehen und zu verstehen? Lernen die Kinder, Beziehungen zwischen lokalen und globalen Situationen oder Problemen zu erkennen?

Rollenspiele, Puppenspiele, Recherchen, Informationsbeschaffung und -auswertung, Interviews, Schülerfirmen

2. Vorausschauend denken und handeln

Denken die Kinder über die Zukunft nach? Verstehen sie, welche Auswirkungen ihre Handlungen auf die Zukunft haben? Können sie die Gegenwart aus der Zukunftsperspektive betrachten? Entwickeln sie Visionen vom Leben in der Zukunft im Sinne der Nachhaltigkeit?

Fantasiereisen, Ideenwettbewerbe, kreatives Schreiben, Zukunftswerkstätten, Erstellen von Zeichnungen oder Collagen vom Leben in der Zukunft, Modellbau, Denkspiele (was wäre wenn …), Planspiele, Rollenspiele

3. Fachübergreifend denken und handeln

Können die Kinder Probleme erkennen, Fragen formulieren und fachübergreifend (interdisziplinär) denken? Finden sie eigene Lösungswege und können Gelerntes in ähnlichen Zusammenhängen verwenden? Können sie Konzepte der Nachhaltigkeit, z. B. in den Bereichen Technik, Wirtschaft, Verkehr, Konsum und Freizeit, an konkreten Beispielen erklären?

Projekte, entdeckendes Lernen, Lernen an Stationen, Werkstattarbeit, selbstständiges Erarbeiten von Fragestellungen und Lösungen, Schülerfirmen

4. Gefahren erkennen
und abwägen
Erkennen die Kinder Risiken und Gefahren von nicht-nachhaltigem Handeln? Können sie diese auch analysieren und beurteilen?Recherchen, Interviews, Exkursionen zu Orten, wo die Folgen nicht-nachhaltigen Handelns sichtbar werden
5. Selbstständig und 
gemeinsam mit 
anderen planen und
handeln
Können die Kinder allein und mit anderen planen und handeln? Wissen sie, wie sie vom Planen zum Handeln gelangen? Können sie in einfachen Planungssituationen ihre Kenntnisse über nachhaltige Entwicklung anwenden?Projekte, Exkursionen, Forschungsaktionen, Interviews, selbstorganisiertes Lernen, Schülerfirmen
6. Zielkonflikte erkennen und berücksichtigen

Können die Kinder heute Entscheidungen treffen, die zukünftig lebende Menschen und Generationen beeinflussen? Finden sie Lösungen für Probleme, bei denen Ziele der nachhaltigen Entwicklung zueinander in Konkurrenz stehen, z. B. genügend Nahrung für alle Menschen – genügend intakte Natur für bedrohte Tierarten?

Recherchen, Projekte, Gruppendiskussionen
7. Gemeinsam entscheiden

Können die Kinder ihrem Alter gemäß kommunizieren und Beziehungen zu anderen aufbauen? Können sie Konflikte friedlich austragen, Entscheidungen treffen und kooperieren? Wissen sie, wie und wo sie mitentscheiden können?

Mediation (harmonische Vermittlung bei privaten und sozialen Konflikten), Gesprächskreise, Rituale, Kooperationsspiele, Einbeziehung verschiedener Partner und Lernorte, Nutzung neuer Technologien
8. Sich und andere
motivieren

Erfahren die Kinder durch ihre Tätigkeiten, dass es sich lohnt und Spaß macht, sich für eine Sache einzusetzen? Bekommen sie für ihre Tätigkeiten Anerkennung? Achtest du bei der Planung und Durchführung von Vorhaben darauf, dass sich die Kinder dabei wohl fühlen? Gibt es im Gruppenleben Gelegenheiten, um nachhaltige Verhaltensweisen selbst zu erleben? Wollen die Kinder Neues lernen? Können sie anderen von ihren Aktionen berichten und sie motivieren, selbst aktiv zu werden?

Ausstellungen, Werbeaktionen, Wettbewerbe, Pressearbeit, Wandzeitungen, Internetauftritte, Feste und Feiern, Schülerfirmen, generationsübergreifende Hilfsaktionen
9. Leitbilder und
Motivationen reflektieren

Können die Kinder über ihre eigenen Denk- und Handlungsmuster, Gewohnheiten und Lebensstile nachdenken? Erkennen sie, warum sie so handeln, wie sie es tun? Erkennen sie, warum andere anders handeln als sie selbst? Erkennen sie kulturelle Verhaltensweisen? Können sie ihr Leben und ihre Erlebnisse mit dem Leben anderer Bevölkerungsgruppen und Kulturen vergleichen?

Wahrnehmungsspiele, vor allem die selten gewordene sinnliche Wahrnehmung wie Stille, Dunkelheit oder körperlich harte Arbeit, Philosophieren, Analysieren, szenisches Spiel, Reiseberichte über andere Völker, handlungsorientierte Tätigkeiten wie Kochen oder Spielen
10. Gerechtigkeit als 
Handlungsgrundlage
nutzen

Können die Kinder Wirkungen und Nebenwirkungen ihres Handelns für andere abschätzen? Können sie Beispiele nennen, warum es gut ist, auf andere Rücksicht zu nehmen? Erkennen sie Generationen-übergreifende Gerechtigkeitskonflikte? Haben sie realistische Vorschläge für die Lösung der Konflikte?

Recherche zu Gerechtigkeitsverständnis in anderen Kulturen und Zeitaltern, Diskussionen, Rollenspiele, Planspiele, Denkspiele (was wäre wenn…)
11. Mitgefühl und
Solidarität für Benachteiligte zeigen

Können sich die Kinder in die Lebenssituation anderer Menschen einfühlen? Kennen sie die Begriffe Solidarität, Gerechtigkeit und die Probleme der Einen Welt? Haben sie ihrem Alter entsprechende Lösungsvorschläge? Wollen und können die Kinder andere unterstützen, wenn es nötig ist?

Partnerschaften, Hilfsaktionen, Fair-Trade-Projekte, Briefaustausch, E-Mail-Kontakte, Eine-Welt-Frühstück, Patenschaften, Streitschlichter

Beispiele für Gruppenstunden nach BNE-Prinzipien

An dieser Stelle möchten wir dir zwei Beispiele für Gruppenstunden geben, die die Prinzipien einer Bildung für nachhaltige Entwicklung berücksichtigen. Eine solche Gruppenstunde besteht aus mehreren verschiedenen Elementen, wie z. B. Spielen, Beobachten, Basteln, Bauen… Zu jedem Element wird beschrieben, welche Teilkompetenzen bei den Kindern oder Jugendlichen gefördert werden. Du wirst merken, dass in einer Gruppenstunde nicht unbedingt alle elf hier beschriebenen Teilkompetenzen gefördert werden. Das ist auch gar nicht notwendig. Also keine Angst, du musst in Zukunft nicht alle deine Gruppenstunden überprüfen, ob sie auch wirklich „genügend BNE enthalten“! Wichtig ist einfach, dass du dir bewusst machst, dass BNE wichtig ist, was BNE bedeutet und wie deine Gruppenstunden zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen können. Wie du das dann im Detail in deinen Gruppenstunden umsetzt, ist ganz dir überlassen.

Beispiel 1: Lebewesen in Gebäuden entdecken & versorgen - unsere „Haus“-Tiere 

Viele Leute sind der Meinung, in einem Wohngebäude gibt es nur Menschen und Haustiere. Wilde Tiere gehören in die Natur. Aber schon seit der ersten bewohnten Höhle in der Steinzeit haben sich die Tiere mit uns weiterentwickelt. So gibt es heute einige Wildtiere ausschließlich in menschlichen Wohnungen, andere kommen sehr gerne und häufig zu uns. Die Tiere waren vor den Menschen da und gehören dazu, wir werden uns wohl damit abfinden müssen. In dieser Gruppenstunde kannst du mit deinen Kindern wilde Tiere in und an einem Haus entdecken. Das kann euer Gruppenhäuschen sein, wenn ihr eins habt, oder das Wohnhaus von dir oder von einem der Kinder (natürlich vorher mit den Eltern absprechen) oder ein öffentliches Gebäude wie z. B. das Jugendzentrum… Auf jeden Fall vorher anfragen, ob ihr das Gebäude untersuchen dürft!

Material: Liste mit vielen Tierarten, zwei große Papierbögen, Stifte, Sammelbehälter für lebende und tote Tiere, Styropor, Stecknadeln oder andere Ausstellungsmöglichkeit, Bestimmungsbücher, Becherlupen, Binokular, Kärtchen mit Mitbewohner-Namen, Papier

A. Vorbereitung

Interessant wäre es, im Gebäude vorher eine Lebendfalle für Mäuse aufzustellen. Ansonsten reicht eine Begehung des Gebäudes und der Schlüsselbund des Hausmeisters (bei einem öffentlichen Gebäude). Vielleicht hat der ja Zeit, von seinen gruseligsten Begegnungen in Technikschächten, hinter Heizöltanks oder beim jährlichen Großputz zu berichten.

B. Begrüßung (10 min): Iiih-Tiere-Spiel

Material: Liste mit vielen Tierarten, damit es zügig geht

Die Kinder bekommen die Aufgabe, bei jedem genannten Tier „Iiih“ oder „Aaah“ zu rufen. Wenn sie das Tier eklig oder unangenehm finden, heißt es „Ihh“. Bei schönen, angenehmen, aber auch bei Egal-Tieren sollen sie „Ahh“ rufen. Stelle auf deiner Liste beide Tiergruppen gemischt auf, damit es immer mal überraschend wechselt: Marienkäfer, Assel, Frosch, Igel, Meise, Ameise, Schnecke, Maus, Marder, Spinne, Schlange, Wurm, Mücke, Fliege, Schmetterling, Ratte, Fuchs, Eichhörnchen, Made, Mehlkäfer, Wanze ... Anschließend besprichst du mit den Kindern, was sie eklig finden, welche Tiere sie mögen und warum manche nicht so beliebt sind. Meist entstehen von selbst Diskussionen unter den Kindern.

  • Fördert: Leitbilder und Motivationen reflektieren
  • Fördert: Gemeinsam entscheiden

C. Hauptteil

C 1. Vorteile sammeln fürs Haus: für uns & für die Tiere (10 min)

Material: zwei große Papierbögen, Stifte

Teile die Kinder in zwei Gruppen. Die eine Gruppe soll nun die Vorteile eines festen Gebäudes für uns Menschen notieren, die andere Gruppe die Vorteile für die Tiere. Keine Gruppe weiß, was die anderen notieren. Vergleicht die Ergebnisse, vermutlich werden sie nicht sehr unterschiedlich ausfallen. Wir alle suchen Witterungsschutz, Nahrung, Schlafplatz und Schutz vor Gefahren, ob nun als Mehlkäfer oder als Mensch. Die sichere Aufzucht der Nachkommen ist für alle Lebewesen entscheidend (Fördert: Interdisziplinär denken und handeln).


C 2. Klein-Tiere suchen im Haus und präparieren (45 min)

Material: Sammelbehälter für lebende und tote Tiere, Styropor, Stecknadeln oder andere Ausstellungsmöglichkeit, Bestimmungsbücher, Becherlupen, Binokular

Die Kinder gehen nun in bestimmten Bereichen des Gebäudes paarweise auf die Jagd. Besprecht die Verhaltensregeln, da du nicht alle Kinder gleichzeitig beobachten kannst. Vielleicht kannst du ja mit der Gruppe in Kellerräume, auf den Speicher oder in Lagerräume des Gebäudes hinein, wenn du den Hausmeister darum bittest. Alle Kleintiere können mitgenommen werden. Kot bitte nicht berühren, da Mäusekot infektiös sein kann. Die Ausbeute wird dann gemeinsam präpariert (NUR Totfunde) oder in Becherlupen zur Schau gestellt und bestimmt. Lebende Tiere können im Sommer nach draußen, im Winter in den Keller gebracht werden. In Holzbalken finden sich manchmal Nagespuren, Reste von Netzen oder Fressplätze, die können ebenfalls Hinweise auf Mitbewohner liefern. Bestimmt kommen riesige Hauswinkelspinnen, Zitterspinnen, Asseln, Silberfischchen, Stubenfliegen, Stechmücken, Kohlschnaken und Tausendfüßler zu Tage. Kinder sind also auch ohne Eltern nie „allein zu Hause“! Betrachtet alle und legt die kleinen Tiere vielleicht noch unter ein Binokular. Tote Tiere können anschließend präpariert werden. Dazu werden sie kurz eingeweicht, Schmetterlinge nur im Dampf, alle Beinchen schön ausgerichtet und wieder getrocknet. Mit Styroporstücken und Stecknadeln werden die Tierchen eingeklemmt und fixiert (Fördert: Fachübergreifend denken und handeln).


C 3. Tierpantomime (15 min)

Material: Kärtchen mit Mitbewohner-Namen

Schreibe Namen von Tieren, die mit uns wohnen, einzeln auf Kärtchen. Gib dem ersten Spieler eines, der dieses Tier dann vorführen soll. Die Kinder schauen diesem Mitspieler zu, der ein „Haustier“ pantomimisch darstellt. Wer es errät, ist selbst dran mit Vorspielen.


C 4. Nützliches und schädliches Mitbewohner-Theater (25–35 min)

Material: keines

Die Kinder bekommen die Aufgabe, zu zweit kleine Sketche einzuüben. Ein Kind stellt einen „Schädling“ dar, das andere einen „Nützling“ oder einen Menschen. Dann kann es lustige Dialoge geben, ein Interview mit einer Kakerlake oder einen Bericht aus dem Leben eines Mäuserichs. Gib den Kindern vielleicht einige Themen vor, bis das Ganze in Gang gekommen ist. Nach 10 bis 15 Minuten Übungszeit treffen sich alle zur großen Aufführung.

D. Abschluss: Elternfragebogen (10 min)

Material: Papier und Stifte

Die Kinder erstellen einen kurzen Fragebogen über Mitbewohner: Wie viele Tiere leben wohl in unserer Wohnung? (1-3, 4-6, 7-10, sehr viele) Welche Tiere schaden dem Menschen? (nur die Krankheitsbringer Zecke, Blutsauger Mücke und Wanzen) Seit wann leben Tiere mit Menschen zusammen? (seit den Haustieren, seit der Nutztierhaltung, schon immer) Es dürfen ruhig knifflig formulierte Scherzfragen sein: Wie viele Beine hat ein Mückenpatscher? (2) Welcher Fisch kann nicht schwimmen? (Silberfischchen) Auf der Mauer ist es nicht so nett wie im Bett. (Die Wanze) Wer trägt einen Schleier und ist keine Braut? (Schleiereule) Wer mag sich falten an Decken und Balken? (Falter) Diese Fragen legen die Kinder nun den Eltern vor. Großeltern und nette Nachbarn können auch gefragt werden. Bestimmt gibt es beim nächsten Treffen einiges zu berichten (Fördert: Sich und andere motivieren).

E. Erweiterungen und Ideen für die nächste Gruppenstunde

E 1. Plakate im oder am Haus (45 min)

Material: Papierbögen, Stifte, Vorlagen, Computerausdrucke mit Überschrift und Rand

Die Kinder malen die gefundenen Tiere auf DIN A3-Bögen möglichst schön ab. Dazu kommen einige wichtige Informationen. Diese Plakate bekommen einen einheitlichen Rand durch die Computerausdrucke. Alle Plakate werden im oder am Haus ausgestellt (Fördert: Sich und andere motivieren).


E 2. Lebensraum für Wirbeltiere außen am Haus (15 min)

Material: Fernglas, Beschreibungen der Lebensbedingungen für Steinmarder, Maus, Ratte, Igel, Schleiereule, Eidechse, Fledermaus...

Lass die Kinder einmal in die Rolle eines dieser Tiere schlüpfen und sucht am Haus geeignete Lebensbedingungen. Macht Verbesserungsvorschläge für das Gebäude, damit sich dort mehr Wirbeltiere wohl fühlen (Fördert: Vorausschauend denken und handeln).


E 3. Häuser in anderen Ländern – Welche „Haus“-Tiere gibt es dort? (30 min)

Bei uns gibt es Fliegen, Spinnen und Mäuse im Haus... Doch wie sieht es in einem Beduinenzelt in der Wüste aus? Oder in einer Hütte im Regenwald? Die Kinder können sich in Zweier-Gruppen ein Land aussuchen und dazu ein Bild malen: Überlegt, in welcher Art von Haus die Kinder dort leben (Hütten aus Lehm, Holz oder Wellblech, Zelte, Iglus, Hochhäuser…). Welche Tiere mit ihnen im oder am Haus leben könnten. Die Bilder könnt ihr dann im Gruppenraum ausstellen oder -legen. Diskutiert die Vor- und Nachteile der verschiedenen Häuser in den verschiedenen Kulturen: Wie gut schützen sie vor Hitze/Kälte/Regen/giftigen Tieren…? Wie bequem und komfortabel sind sie?

  • Fördert: Global denken
  • Fördert: Mitgefühl und Solidarität für Benachteiligte


E 4. Spinnennetze weben (45 min)

Material: Holzplatten, Nägel, Wolle, Anleitung

Im Gruppenraum können die Kinder nun versuchen, ein Radnetz zu spinnen. Hierzu brauchst du 3 Nägel auf einem Brett. Die genaue Anleitung mit den einzelnen Schritten kannst du aus Büchern oder dem Internet kopieren, falls ihr es genau wie die Spinne machen wollt.

E 5. Nisthilfen planen und bauen (1–2 Stunden)

Material: Anleitungen für einfache Hilfen (Insektenhaus aus Röhren und Dosen, Holzstapeln...) und das passende Material dazu

Baue mit den Kindern einfache Notunterkünfte für unsere Mitbewohner: einen Holzstapel an der Wand, einen Steinhaufen, Nisthilfen für Wildbienen und Hummeln, Fledermausquartiere, Nistkästen für Vögel, Durchgänge unter Türen, Spinnen-Rahmen, Laubhaufen… Es gibt viele Möglichkeiten mit geringem Aufwand und Material.

  • Fördert: Vorausschauend denken und handeln
  • Fördert: Selbstständig und gemeinsam planen und handeln

Ausführliche Bauanleitungen für Insekten- und Vogel-Nisthilfen gibt es im Internet bei NAJU und LBV.

E 6. Abschluss (15 min): Das ideale Haus

Material: Papier und Stifte oder Straßenkreiden

Die Kinder malen, wie sie sich das ideale Haus vorstellen, in dem sich Menschen wohl fühlen und auch Tiere zu Hause sein dürfen. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt: Wo dürfen welche Tiere wohnen, welche Nisthilfen gibt es…

  • Fördert: Fachübergreifend denken und handeln
  • Fördert: Vorausschauend denken und handeln

Beispiel 2: Müll-Nachmittag

Müll umgibt uns fast überall. Manchmal merken wir das schon gar nicht mehr. Irgendwie ist es für uns fast normal geworden, dass wir tagtäglich jede Menge davon produzieren. In dieser Gruppenstunde geht es darum, wie Müll entsteht, was mit dem Müll passiert, warum er eigentlich schädlich ist für uns und unsere Umwelt und wie wir ihn vermeiden können.

Material: viele kleine Zettel, Pinnwand oder Tafel, „Punkte“ zum Sammeln (Murmeln, Haselnüsse, Holzperlen, etwas das nicht dort vorkommt!), Punktesammelkisten oder Schüsseln, Müllsortierungsanweisung der Gemeinde, Gummihandschuhe, mehrere Eimer, Plastikplanen, Fotoapparat, evtl. Waage, Stifte, Zettel, sauberer Müll von zu Hause, Äste, Stricke, Schere, Kleber, Tacker, große Blumentöpfe mit Sand drin als Fuß (können auch alte sein), 15 Müllfragen und je 4 Antworten (drei falsche und eine richtige), „Urkunden“ für jedes Kind, Siegerpreis, Kuchenstücke in der Dose, 2 Lärmgeräte (Trommel, Klingel)

A. Vorbereitung

Gemeindlichen Sortierschlüssel/-leitfaden besorgen, Punkte und Preise überlegen, sauberen Müll sammeln, Quizfragen überlegen, Genehmigung für Aufstellen der Müllmonster einholen, evtl. Presse informieren

B. Begrüßung (10 min)

Geh mit deiner Gruppe in einen Park oder eine andere städtische Freifläche und lasse die Kinder Fangen spielen. Schutz vor dem Gefangen werden bieten Mülleimer oder freiliegender Müll von Menschen. Weise die Kinder an, keinen Müll zu berühren! Sie werden staunen, wie viel Müll in der Gegend herumliegt, der Fänger hat ein schwieriges Geschäft. Danach wissen aber alle Kinder, wo die nächstgelegenen Mülleimer stehen. Wenn alle Kinder gefangen sind, rufe die Kinder wieder zusammen.

C. Hauptteil 

(Je nach Alter der Kinder und zur Verfügung stehender Zeit kannst du einzelne Elemente aussuchen.)


C 1. Müllwörter sammeln (15 min)

Material: viele kleine Zettel, Pinnwand oder Tafel, „Punkte“ zum Sammeln (Murmeln, Haselnüsse, Holzperlen, etwas das nicht dort vorkommt!), Punktesammelkisten oder Schüsseln, Müllsortierungsanweisung der Gemeinde

Teile die Gruppe in Mannschaften ein. Als einleitendes Spiel sollen die Kinder Müll nennen, jeweils der Endbuchstabe ist der Startbuchstabe für das nächste Wort, bei jedem Wort wechselt die Mannschaft. Du kannst die Zeit auf 30 Sekunden begrenzen, das erhöht das Tempo (Tüte
– Essensrest – Telefon – Nintendo – Obstschale – Einkaufskorb – Ball – Lappen – Nagel – Lippenstift –Tastatur – Regenschirm – Milchpackung – Geschichtenbuch – Hubschrauber – Roller – Radiergummi – Isomatte – Einmalhandtuch – Hosen ...). Falls die Buchstaben am Anfang und Ende zu eingeschränkt sind, kannst du auch eine Buchstaben-Drehscheibe verwenden und 30 Sekunden lang Wörter zum Buchstaben sammeln. Notiere die gefundenen Wörter auf einzelne Zettel für jede Mannschaft. Die Anzahl der gefundenen Wörter ergibt die Punkte. Hierbei stellen die Kinder fest, dass fast alle Dinge um sie herum kaputtgehen können und dann Müll sind. Anschließend sortieren die Kinder gemeinsam die genannten Dinge nach Mülltonnen, wie es in der Heimatgemeinde vorgeschrieben ist, an einer Tafel oder Pinnwand.


C 2. Kleine Müllausstellung (30 min)

Material: Gummihandschuhe, mehrere Eimer, Plastikplanen, Fotoapparat, evtl. Waage

Die Kinder erhalten jetzt den Auftrag, 15 Minuten lang sämtlichen freien Müll des Geländes einzusammeln. 10 Punkte gibt es für den meisten Müll in der vorgegebenen Zeit (Gewicht oder Volumen). Die andere Mannschaft erhält 5 Punkte. Den Müll kannst du wiegen und das Müllgewicht auf die Fläche bestimmen, dann hochrechnen auf die Fläche der Stadt. Wenn es nicht zu eklig ist, kannst du abschließend noch den Inhalt einiger Mülleimer dazugeben. Der Müll wird, nach Material sortiert, auf die Plane gebracht und kann fotografiert werden. Jetzt überlegt ihr gemeinsam, warum Müll eigentlich schlecht ist, wie er z. B. Tieren schadet und auch Menschen verletzen kann. Besprecht dann den Weg dieses Mülls: Recycling, Verbrennung, Kompostierung, Einschmelzen. Was passiert mit den Rohstoffen, die für die Herstellung dieser Materialien verbraucht wurden – wenn sie nicht nachwachsend sind? Was passiert mit dem Müll in Ländern, wo es noch keine so gut organisierte Abfallwirtschaft wie in Deutschland gibt, wo Müll also meist nicht recycelt wird? Zum Schluss wird der Müll in die Mülleimer verfrachtet, falls möglich sortiert!

  • Fördert: Global denken
  • Fördert: Fachübergreifend denken und handeln
  • Fördert: Gefahren erkennen und abwägen


C 3. Ideen für die Müllvermeidung (15 min)

Die Mannschaften werden aufgefordert, für die vorher gefundenen Gegenstände nach Ersatz zu suchen, um sie demnächst zu vermeiden. Die Gruppen bekommen je Idee einen Punkt. (Schokoriegel - Keks von Mama gebacken in der Dose, Trinkpäckchen - Flasche zum Wiederbefüllen mit Wasser oder Saft ...). Diskutiert anschließend gemeinsam, warum ihr selbst und andere Menschen so viel Müll produziert, obwohl es ja offensichtlich genügend Möglichkeiten gibt, Müll zu vermeiden.

  • Fördert: Vorausschauend denken und handeln
  • Fördert: Leitbilder und Motivationen reflektieren


C 4. Müllmonster bauen (je nach Größe 30–90 min)

Material: sauberer Müll von zu Hause (selbst sammeln oder die Kinder beauftragen), Äste, Stricke, Schere, Kleber, Tacker, große Blumentöpfe mit Sand drin als Fuß (können auch alte sein)

Jede Mannschaft hat nun Zeit, aus dem vorhandenen sauberen Müll ein Monster zu bauen. Die Figur sollte ein Gesicht haben, damit sie strafend schauen kann. Die Bastelaktion kann lange dauern, aber die Kinder sind dabei sehr aktiv. Für die Figuren gibt es nur 1. Plätze und die gleiche Punktzahl, damit keiner am Schluss traurig ist. Falls möglich, werden die Figuren am Rand des Geländes aufgestellt und stehen dort für einige Tage als mahnende Wache. Bitte vorher Genehmigung einholen, sonst landen eure Figuren gleich selbst im Müll!

  • Fördert: Selbstständig und gemeinsam planen und handeln
  • Fördert: Gemeinsam entscheiden
  • Fördert: Sich und andere motivieren

D. Abschluss (20 min): Abschlussquiz mit Urkundenverteilung

Material: 15 Müllfragen und je 4 Antworten (3 falsche und eine richtige), „Urkunden“ für jedes Kind, Siegerpreis, Kuchenstücke in der Dose, 2 Lärmgeräte (Trommel, Klingel)

Sammle die Kinder in beiden Gruppen. Die Frage wird vorgelesen, ebenso die 4 möglichst ähnlichen Antworten. Jede Mannschaft berät sich, welche Antwort sie nehmen will. Wer sich sicher ist, lärmt. Wenn die Antwort stimmt, gibt es einen Punkt, aber wenn sie falsch ist, hat die andere Mannschaft in aller Ruhe Zeit für die Lösung. Wenn beide Mannschaften falsch liegen, erhält keine einen Punkt. Es sollten mindestens 10-15 Fragekarten sein, damit die Möglichkeit besteht, aufzuholen. Die siegreiche Mannschaft bekommt einen kleinen, möglichst wenig verpackten Preis in Form von Gebäck, alle Kinder erhalten eine Urkunde (Mülldetektiv, Müllspezialist...).
Beispiel für eine Frage: Was kann aus altem Papier hergestellt werden? A nichts, B Kartons, C weißes Papier, D Schuhsohlen.

  • Fördert: Fachübergreifend denken und handeln
  • Fördert: Gemeinsam entscheiden

E. Erweiterungen & Ideen für die darauf folgende Gruppenstunde

E 1. Bericht für die Zeitung schreiben (je nach Länge 30–90 min)

Material: Schreibpapier, Stifte, evtl. Laptop

Verfasst gemeinsam einen spannenden Artikel für eure Lokalzeitung. Am besten in kleinen Gruppen, die jeweils über ein bestimmtes Thema schreiben. Ihr könnt von den Ergebnissen eurer Aktionen berichten, Tipps zur Müllvermeidung geben, zu weiteren Aktionen aufrufen oder einladen … eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Wichtig: interessante Fotos mitschicken, z. B. von euch und euren Müllmonstern (Fördert: Sich und andere motivieren).

Was du sonst noch alles zum Thema „Öffentlichkeitsarbeit“ wissen solltest, erfährst du im Kapitel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

E 2. Müllstatistik (3 x 15 min)

Material: Sammelutensilien, Papier, Stifte

Die Kinder sammeln (evtl. an 3 Terminen) an verschiedenen Orten den Müll auf und notieren genau ihre Funde. Anschließend tragen sie die Funde in eine Tabelle ein: Verpackung Süßes, Schnapsflaschen, Dosen, Taschentücher... Die Kategorien ergeben sich aus den Funden. Diese Daten werden als Diagramm auf ein großes Plakat gemalt. Du kannst auch geteilte Gruppen machen: Marktplatz, Park, Spielplatz, Bach … und dann die Ergebnisse getrennt aufführen. Das Plakat könnt ihr nach Absprache in der Stadt aufhängen, z. B. am Rathaus oder in der Bibliothek (Fördert: Sich und andere motivieren).


E 3. Exkursion zur Kläranlage (je nach Dauer der Anfahrt und der Führung 1–2 Std.)

Material: keines, evtl. Geld für den Eintritt

In der örtlichen Kläranlage erfahrt ihr, was in eurem Ort alles in der Kanalisation landet. Da kommen die erstaunlichsten Dinge zu Tage! Hier lernen die Kinder zudem, welcher Müll auf keinen Fall in Waschbecken oder Toilette gehört (Fördert: Gefahren erkennen und abwägen).


E 4. Papierschöpfen (90 min)

Material: Berge zerrupften Zeitungspapiers oder Eierkartons, Wanne, Wasser, alter Pürierstab, Fliegengitter, alte Putzlumpen, Rollen

Der gut geweichte Papiermatsch (eingeweicht und mit Pürierstab zerkleinert) wird auf ein Stück Fliegengitter gegossen oder gebatzt, anschließend wird das Ganze glatt gedrückt, ein zweites Gitterstück darüber gelegt und dann zwischen saugende Tücher gepackt. Nun muss das Wasser mit einem Nudelholz o. Ä. kräftig ausgequetscht werden. Anschließend kann das neue Papier trocknen (auf Leine hängen) und später bemalt werden. Bunte Papiere können mit eingearbeitet werden, ebenso wie Blütenblätter oder Samenkörnchen, das erhöht die Struktur (Fördert: Sich und andere motivieren).


(Quelle: Die Ideen für die Gruppenstunden stammen vom NABU Baden-Württemberg.
Wir haben sie nach BNE-Kriterien ergänzt und bewertet.)









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