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In diesem Abschnitt bekommst du Tipps für das richtige Verhalten im Erste-Hilfe-Fall. Allerdings ersetzt dieses Kapitel nicht die Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs! Du solltest unbedingt solch einen Kurs besucht haben. Am besten frischst du deine Kenntnisse immer nach ein paar Jahren wieder auf

Erste-Hilfe-Kurse gibt es z. B. beim Bayerischen Roten Kreuz und anderen Anbietern. Die NAJU organisiert regelmäßig Kurse für Outdoor-Erste-Hilfe. Einfach im Jugendbüro nachfragen, wann der nächste Kurs stattfindet!

Arbeitsteilung bei einem Notfall

Sollte es einmal zu einem Notfall während der Gruppenstunde kommen, ist das Allerwichtigste: Überblick behalten! Also sich gleichzeitig um den Verletzten kümmern und auch die anderen Mitglieder der Gruppe nicht aus den Augen verlieren. Wenn ihr mehrere Gruppenleiter seid, solltest du für eine sinnvolle Arbeitsteilung sorgen. Einer kümmert sich um die Versorgung des Verletzten, die anderen Betreuer beaufsichtigen die restlichen Gruppenmitglieder. In jedem Fall gilt: Die Sicherheit der Gruppe und die Versorgung des Verletzten sollten gleichzeitig organisiert werden. Informiere dich darüber, was genau passiert ist, und sorge dafür, dass eventuelle Gefahrenherde ausgeschaltet werden, sodass es keine weiteren Verletzten gibt. Wenn nötig, verständige umgehend den Notruf und beginne die Erstversorgung.

Erste Hilfe-Grundregeln – Sei ein HELD!

  • H = Hilfe rufen und den Notruf betätigen: 112 (Die Notrufnummern 112 und 110 können mit Handy angewählt werden, auch wenn die Handy-Karte leer ist.)

  • E = Ermutigen und trösten: Seelische Betreuung ist ganz wichtig! Keinen Patienten allein lassen, sondern ansprechen und erklären, was passiert, Vertrauen aufbauen, falls erwünscht Körpernähe zur Beruhigung.

  • L = Lebenswichtige Funktionen (ABC: Atmung, Bewusstsein, C/Zirkulation) kontrollieren und ggf. lebensrettende Sofortmaßnahmen.

  • D = Decke benutzen: Wärmeerhalt ist wichtig!

Außerdem wichtig

  • RUHE BEWAHREN: Ein Helfer überträgt seine äußerlich erkennbaren Emotionen automatisch auf den Patienten.
  • ÜBERBLICK VERSCHAFFEN: Hektik und Chaos verzögern unnötig.
  • EIGENSCHUTZ: Es nützt weder dem Helfer noch dem Helfenden, wenn sich der Helfer selbst gefährdet oder verunglückt.

  • GEFAHREN BESEITIGEN: oder begrenzen & ggf. Personen aus dem Gefahrenbereich retten.
  • TRANSPORT VERMEIDEN: wenn nicht unbedingt notwendig. (Ausnahme: Rettung aus dem Gefahrenbereich).

  • NIEMALS MEDIKAMENTE geben.
  • PRIVATSPHÄRE WAHREN: Gaffer wegschicken, nicht in persönlichen Dingen wühlen.

Lieber einmal zu viel den Notarzt gerufen als einmal zu wenig!

Erste-Hilfe-Set für draußen: Was drin sein sollte

Dieses Erste-Hilfe-Set sollte bei keiner Gruppenstunde fehlen:

  • Pflaster (verschiedene Größen, ein Großes zum Abschneiden, "Kinder-Pflaster" mit lustigen Motiven)
  • Leukoplast (schmal und breit)
  • Pinzette und Schere und Zeckenzange/-karte
  • Insektenschutzspray für Haut
  • Sterile Wundauflagen/Kompressen sowie Mullbinden und Verbandspäckchen
  • Dreieckstücher aus Stoff 
  • Vliestücher und Fixierbinden
  • Cool Pack/Kaltkompresse
  • Rettungsdecke
  • Desinfektionsmittel
  • Taschentücher und Schokolade und Sonnencreme
  • Anmeldezettel der Kinder mit Telefonnummern der Eltern sowie Infos zu Allergien oder Medikamenten


Wenn du mit deiner Gruppe länger unterwegs bist und übernachtest, solltest du außerdem Folgendes dabei haben:

  • Fieberthermometer
  • Medikamente der Kinder mit genauen Angaben der Eltern zur Einnahme, wie Menge, Tageszeit (und darauf achten, dass das Kind diese auch einnimmt)
  • Telefonnummern von Ärzten und Bereitschaftsdienst

Die hier gegebenen Hinweise und Verhaltensregeln wurden nach bestem Wissen zusammengestellt. Die NAJU gibt aber keine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen.

Was tun in welchem Fall?


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