Bei vielen Gruppenstunden und Aktionen ist es notwendig oder praktisch, die Gruppe in kleinere Grüppchen einzuteilen. Natürlich kannst du als Leiter die Gruppe einfach nach deinen Vorstellungen einteilen. Allerdings ist diese Art der Aufteilung oft recht frustrierend, weil die meisten Teilnehmer mit dem Ergebnis unzufrieden sind und in eine andere Gruppe wechseln wollen. Vielleicht ist die beste Freundin in der anderen Gruppe oder die Gruppe ist einfach „cooler“.
Die andere Variante wäre, du erlaubst den Kindern und Jugendlichen, sich selbstständig zu gruppieren. Bei dieser Art der Aufteilung entstehen meist recht ungleiche Gruppen (z. B. die Älteren und die Jüngeren, die Lauteren und die etwas Schüchternen). Es kann auch passieren, dass Einzelne in keiner Gruppe gewollt sind und dadurch zu Außenseitern werden.
Günstiger ist es, bei der Gruppeneinteilung den Zufall walten zu lassen. Dafür eignet sich eine ganze Reihe an kurzen und einfachen Spielen.
Atome und Moleküle (beliebig große Gruppen)
Alle Gruppenmitglieder bewegen sich wie Atome einzeln durcheinander. Auf Zuruf einer Zahl bilden die Gruppenmitglieder ein Molekül in der genannten Stärke (z. B. Dreier-Moleküle). Die Gruppe kann dann in dieser Aufteilung verschiedene Aufträge erhalten und sich anschließend wieder als Einzelatom bewegen.
Fäden ziehen (Zweier-Gruppen)
Fäden werden in die Mitte gehalten. Jeder zieht einen Faden. Die zusammengehörigen Enden bilden ein Paar.
Liedertitel (beliebig große Gruppen)
Zettel mit den Titeln werden in Luftballons gesteckt. Jeder Spieler bläst seinen Ballon auf, bis er platzt. Den herausfallenden Zettel mit Liedtitel hebt er auf. Wenn alle Ballons geplatzt sind, fängt einer an, sein Lied zu singen. Die Spieler mit dem gleichen Liedtitel stimmen ein.
Schuhe Nr. 1 (beliebig große Gruppen)
Jeder Spieler zieht einen Schuh aus und bringt ihn in die Raummitte. Der Spielleiter legt willkürlich kleinere Schuhgruppen zusammen. Die Besitzer dieser Schuhe bilden eine Gruppe. Variation: Kleidungsstücke statt Schuhe
Schuhe Nr. 2 (beliebig große Gruppen)
Die Spieler werden eingeteilt nach der Art ihrer Schuhe, z. B. die Turnschuhgruppe, die Stiefelgruppe, alle mit Sandalen …
Variation: Einteilung nach Farben
Alle mit weißen Socken
Alle mit braunen Augen
Alle mit blonden Haaren …
Sprichwörter (Zweier-Gruppen)
Sprichwörter auf zwei Blätter aufschreiben. Teil 1 bekommt ein Spieler auf den Rücken geheftet (oder auf kleinen Zetteln in die Hand), Teil 2 ein anderer Spieler. Die zusammengehörenden Spieler müssen sich finden.
Beispiele für Sprichwörter-Schilder:
Wer andern eine Grube gräbt.
Schweigen ist Gold.
Spinnen am Morgen
Reden ist Silber.
fällt selbst hinein.
bringt Kummer und Sorgen.
Zusammengesetzte Wörter (Zweier- bis Vierer-Gruppen)
Zusammengesetzte Wörter (2-teilig/3-teilig/4-teilig) in ihren Einzelteilen auf Papier schreiben und verteilen. Die Spieler sollen ihre Gruppe finden durch Zusammensetzen der Wörter.
Beispiele für zusammengesetzte Wörter:
2-teilig: Schwimm-, Schreib-, -stift, Blei-, -bad, -tisch
3-teilig: Tier-, -maschinen, -kalender, Schreib-, -geschichten, -tisch
4-teilig: Lebens-, -groß-, Straßen-, -bahn-, -mittel-, -schein, -händler, -fahr-
Stühle (beliebig große Gruppen)
Die normalerweise genutzten Stühle werden an ihrer Unterseite beklebt mit einem farbigen Kärtchen, einer Spielkarte, Zetteln mit Aufträgen usw. Die Einteilung der Spieler erfolgt dann nach Farbe, Karten oder Aufträgen oder, oder, oder…
Tierlaute (beliebig große Gruppen)
Jeder bekommt verdeckt einen Zettel mit einem Tiernamen. Alle verteilen sich im Zimmer (und das Licht wird ausgemacht). Durch die Tierlaute müssen die Gruppenmitglieder nun zueinanderfinden. Gewonnen hat die Mannschaft, die zuerst zusammengefunden hat. Sprechen ist nicht erlaubt, nur die Tierlaute sind erlaubt.
Variation: Erschwert werden könnte das Spiel, indem die richtige Sitzreihenfolge eingehalten werden muss: Opa-Oma-Vater-Mutter-erstes Kind-zweites Kind usw. Das Zeigen der Karten ist nicht erlaubt. Tiere dürfen nur Laute von sich geben.
Tiertheater (beliebig große Gruppen)
Jeder Teilnehmer bekommt eine Tierkarte. Je nachdem, wie groß die Gruppen sein sollen, werden gleich viele Tierkarten ausgeteilt. Die Kinder müssen nun versuchen, pantomimisch die Tiere auf ihren Karten darzustellen und ihre Artgenossen zu finden.