You are viewing an old version of this page. View the current version.

Compare with Current View Page History

« Previous Version 2 Next »

Über Erlebtes kurz nachzudenken, ist immer eine wichtige Hilfe. Eine Abschlussrunde mit Feedback/Reflexion nach einer Veranstaltung gibt dir als Leiter die Rückmeldung, wie die Veranstaltung bei den Teilnehmern angekommen ist. Eine Zwischenauswertung während einer Veranstaltung ist auch oft sinnvoll. Feedback der Teilnehmer hilft den Leitern, bestimme Programmpunkte zu überdenken, zu vertiefen oder ganz auszutauschen. Je nach Fragestellung ist es auch möglich, eine Rückmeldung zu dir als Person und zu deinen Handlungsweisen zu bekommen. Auch über die Gruppensituation allgemein können kurze Reflexionsmethoden Aufschluss geben. Außerdem bietet Reflexion den Teilnehmern die Möglichkeit, das Erlebte noch einmal zu durchdenken und damit als Gelerntes zu speichern. Für viele Kinder und Jugendliche ist es schwierig, ihre eigene Meinung zu finden, zu äußern und dann auch zu vertreten. Reflexion braucht deshalb Vertrauen und Zeit. Reflexionen unter Zeitdruck sind überflüssig und die Ergebnisse nicht wirklich aufschlussreich. Achte darauf, dass auch die schüchternen Teilnehmer in deiner Gruppe zu Wort kommen. Wichtig: Die Leitung einer Reflexionseinheit sollte von einer Person übernommen werden. Zu Beginn fasst diese Person nochmal die einzelnen Programmpunkte oder das Erlebte kurz zusammen und stellt dann präzise Fragen.


Hier eine bunte Auswahl an Reflexionsmethoden, die du je nach Thema, Alter der Teilnehmer,
Erfahrung der Teilnehmer im Feedbackgeben usw. anwenden kannst:

Zentrum

Material: -

Eignung: ab 7 Jahren, für Gruppen ohne Reflexionserfahrung, wenn wenig Zeit vorhanden ist

Ablauf: Die Teilnehmer stehen im Kreis. Wem die Aktion, die Zusammenarbeit etc. „sehr gut“ gefallen hat, der geht zur Kreismitte. Bewertung „gut“ sind zwei Schritte nach vorne, „schlecht“ ist ein Schritt nach hinten usw.

Naturmaterialien

Material: wird von Teilnehmern gesammelt

Eignung: ab 7 Jahren, Abschluss einer Aktion, wenn genügend Zeit vorhanden

Ablauf: Jeder Teilnehmer baut mit Naturmaterialien, die er im Wald findet, eine Aufgabe oder Aktion nach, die ihm besonders gut gefiel. Anschließend gibt es eine kleine Kunstausstellung, bei der jeder Teilnehmer sein Werk präsentieren darf und ein kurzes Statement zur Aktion selbst abgibt.

Klagemauer

Material: Zettel, Stifte, Flipchart o.ä.
Eignung: ab 7 Jahren
Ablauf: Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, ihre Anregungen und Kritikpunkte auf einem Flipchart o.ä. aufzuschreiben oder Kommentare abzugeben.

Wunschbaum

Material: Flipchart o.ä., Karteikarten, Stifte, Klebeband
Eignung: ab 7 Jahren, Erwartungen und Wünsche vor/zu Beginn einer Aktion zusammentragen
Ablauf: Auf einer großen Wandzeitung ist ein zuvor gemalter Baumstamm mit einigen dicken Ästen zu sehen. Die Gruppe wird aufgefordert, ihre Erwartungen und Wünsche bezüglich der Veranstaltung in Stichworten auf ausgegebene Karteikarten zu notieren und an den Baum zu hängen. Anschließend werden die „Wünsche“ in das geplante Programm – wenn möglich – aufgenommen.

Stimmungsbarometer / Zahlenstrahl

Material: evtl. Kreppklebeband oder Kreide
Eignung: ab 8 Jahren
Ablauf: Die Teilnehmer stellen sich entlang einer gedachten oder mit Markierungen versehenen Linie (=Skala) auf. Die Skala reicht von „ganz toll“, „gut“ über „geht so“, eher „schlecht“ bis „katastrophal“. Je nach Fragestellung (z.B. Wie fühlt ihr euch? Wie fandet ihr das Thema? … das Essen? …die Spiele?) stellen sich die Teilnehmer an der entsprechenden Position auf oder sie kleben vorbereitete „Herzen“ oder „Kreise“ auf den Boden. Variante: Es kann sein, dass auch den Teilnehmern Fragestellungen einfallen, diese solltest du dann auch aufnehmen und umsetzen.

Punkteblitzlicht / Fingerzeig

Material: -
Eignung: Jugendliche, Erwachsene, vor allem für Gruppen, die zum ersten Mal an einer Reflexion
teilnehmen
Ablauf: Es werden für folgende Fragen nacheinander Punkte vergeben:

  • Daumen: „Das gefiel mir am besten.“ Der Daumen zeigt, was der Teilnehmer am besten fand. Das kann entweder eine Aktion sein oder auch bestimmte Interaktionen in der Gruppe.
  • Zeigefinger: „Das habe ich gelernt.“ oder „Darauf wurde ich hingewiesen.“
  • Mittelfinger: „Das fand ich schlecht.“ Der Mittelfinger steht dafür, was dem Teilnehmer gar
    nicht gefallen hat.
  • Ringfinger: „Dabei habe ich mich am wohlsten gefühlt.“ Der Ringfinger steht für die Gefühle, die ein Teilnehmer während der Erlebnistour oder den Aufgaben empfand.
  • Kleiner Finger: „Das kam mir zu kurz.“ Der kleine Finger zeigt, was der Teilnehmer währendden Aktionen vermisst hat.

Blitzlicht

Material: -
Eignung: Jugendliche, Erwachsene, während einer Aktion, um vorhandene Stimmungen in der
Gruppe kurz zu erfassen und evtl. Unklarheiten zu beseitigen.
Ablauf: In einer Runde sagt jede/r:

  • a) wie es ihm/ihr gerade geht, und
  • b) wie er/sie gerne weitermachen möchte.

Variante: Jeder stellt das Gesagte zusätzlich durch eine Bewegung oder ein Geräusch dar.


  • No labels