Eine Situation, die aus deiner Sicht als Leiter „schiefgelaufen“ ist, kann nützlich sein, wenn du sie gut aufarbeitest. Dazu bieten sich die folgenden Schritte an:
1. Wie hätte es sein sollen?
Überlege dir zuerst, wie die Situation optimal gelaufen wäre. Was hätte im Idealfall dabei herauskommen sollen, was hättest du, was der andere tun und/oder fühlen sollen?
2. Wie war es tatsächlich?
Beschreibe genau und konkret, wie die Situation tatsächlich gelaufen ist. Was hast du gesagt/getan/gefühlt, was hat der andere gesagt/getan/(vermutlich) gefühlt? Ergebnis?
3. Was waren die Gründe?
... dafür, dass die Situation so gelaufen ist, wie sie gelaufen ist – und nicht so, wie du es gerne gehabt hättest? Wo waren Entscheidungsmomente/Knackpunkte/Schlüsselstellen in der Interaktion, an denen die Situation in eine bestimmte Richtung eingeschwenkt ist/in eine andere Richtung hätte gehen können? Welche Faktoren (in der Umwelt, bei dir, beim Anderen ...) haben dazu beigetragen, dass die Situation so entstanden ist/dass das Problem überhaupt entstehen konnte/verschärft wurde/aufrechterhalten wurde? Was wäre nötig gewesen, um die Situation herzustellen, die du gerne gehabt hättest?
4. Welche Lösungsmöglichkeiten gibt es?
Welche Handlungsalternativen im Äußeren (auf Verhaltensebene) hätte es gegeben? Welche Handlungsalternativen im Inneren (auf geistig-emotionaler Ebene) hätte es gegeben? Gibt es Handlungsalternativen auf organisatorischer Ebene? Bewerte deine Ideen hinsichtlich organisatorischer Durchführbarkeit, persönlicher Machbarkeit, Passung mit deinen pädagogischen Vorstellungen etc. Und dann – probiere deine Ideen aus …